Die Titanic sticht in See und auf ihr befinden sich die unterschiedlichsten Menschen. Steinreicher Geldadel, Prominenz, aber auch die kleinen Leute, die in Amerika ihr Glück finden wollen. Doch die Reise soll zu einem Horrortrip werden, denn die als unsinkbar geltende Titanic steuert auf Eisberge zu, aber der Kapitän (Gottfried Kramer) will davon nichts wissen. Ein folgenschwerer Fehler, wie sich später herausstellen wird! - Meinung - Über die Geschichte muss man nicht mehr viel sagen, sie dürfte den meisten bekannt sein. Hier geht man anfangs aber noch auf technische Details der Titanic ein und man widmet sich dann ein paar Personen und deren Schicksal bzw. Motiven, was sie auf das Schiff verschlagen hat. Ansonsten bietet die Story nicht viel, denn erstens fehlt dazu die notwendige Zeit, denn das Hörspiel hat nur eine Laufzeit von knapp 45 Minuten. Dadurch geht natürlich auch was von den epischen Aspekten verloren, die die Geschichte zu bieten hat und alles wirkt recht schmalspurig und flach. Zweitens wirkt alles auch sehr gestrafft und ohne richtige Höhepunkte ist das Hörspiel ganz schnell vorbei, somit kommt auch keine Spannung auf. Bei den Sprechern kommen große Namen wie z.B. Andreas von der Meden, GOTTfried Kramer und Peter Lakenmacher zum Einsatz. Die drei Herren tragen dieses Hörspiel auf ihren Schultern und heben es somit etwas über den Durchschnitt. Der Rest der Besetzung ist nicht so bekannt, doch auch hier sind die Leistungen recht solide. Lediglich die Sprecher der Kinder fallen stark ab, ihre Darbietung zeugt von wenig Talent, wirkt abgelesen und hier hätte die Regie mehr drauf achten sollen. Für die Neuauflage hat man einen neuen Erzähler aufgenommen, nämlich Martin Schubert. Seine Leistung geht in Ordnung, ist aber auch nicht sonderlich sensationell. Man merkt auch schon, dass er nachträglich aufgenommen wurde, da erstens der Sound natürlich glasklar ist, im Gegensatz zum Rest der Sprachaufnahmen. Zweitens kommt hier der Euro zum Einsatz. Man kann über beides hinwegsehen, aber es unterbricht schon ein wenig die Atmosphäre. Musik und Geräusche sind auch nicht sonderlich pompös. Bei den Geräuschen und der Musik hat man aber noch ein wenig nachgeholfen, es wurden zusätzliche Klänge beigemischt und diese hat das Hörspiel auch dringend nötig. Leider hat man nicht genug Musiken hinzugefügt, denn es kommt nicht genug Atmosphäre auf. Dafür ist das Design aber sehr ansprechend, ein schönes Cover von Timo Wuerz ziert diese Neuauflage. Hörkomfort wird garantiert, dafür gibt es eine ausreichende Anzahl von Trackpunkten. Man kann also problemlos immer wieder neu einsteigen. Für Nostalgiker dürfte es auf der einen Seite eine interessante Neuauflage sein, auf der anderen Seite wird man sich vermutlich nur schwerlich mit den Änderungen anfreunden können. Persönlich habe ich von diesem Klassiker mehr erwartet und finde ihn etwas flach, es passiert einfach zu wenig. Wer keine hohen Erwartungen hat, der wird aber auch nicht enttäuscht werden und kann zugreifen. Alle anderen werden wohl nicht zuschlagen. Der Link: |