Es finden grausame Morde statt, zuerst in der Kanalisation, dann wird
Julias (Sascha Icks) Familie getötet. Welche Bestie steckt dahinter?
Als Julia in ein Krankenhaus eingeliefert wird lernt sie den seltsamen
Wong (Hermann Lause) kennen, der anscheinend den Täter kennt und
immer wieder den Namen Temutma (Dietmar Mues) stammelt. Temutma soll
ein uralter Vampir sein und Wong hat eine Verbindung zu ihm, doch sagt
der alte Mann die Wahrheit oder ist er einfach nur verrückt? Julia
will den Mord an ihrer Familie aufklären!
- Meinung -
Spannend, aufregend, interessant und dazu noch temporeich,
so präsentiert sich die Story von Bradley und Sloan. Man wandert
zwischen den Genres Krimi und Horror hin und her und hat eine ausgewogene
Mischung auf die Beine gestellt, die überzeugen kann. Ein Problem
hat die Geschichte aber, denn man schafft es nicht das Umfeld richtig
zu vermitteln. Es soll zwar in Hong Kong spielen, doch die Jagd nach
dem Mörder könnte sich ebenso in einer anderen Großstadt
abspielen. Über dieses Manko kann man aber hinwegsehen, denn man
wird trotzdem gut von der Story unterhalten.
Die Liste der Sprecher kann sich sehen lassen, bekannte
Namen wie Thomas Piper, Dietmar Mues und Hermann Lause treten auf und
die Nebenrollen sind ebenfalls sehr gut besetzt werden. Sascha Icks
kann als Julia überzeugen, sie bringt die Frau sehr gut rüber,
die sich am Tod ihrer Familie rächen und den Täter überführen
will. Hermann Lause in der Doppelrolle des Wong und des Erzählers
weiß sich auch sehr gut in Szene zu setzen. Dietmar Mues geht
ein wenig unter, da sich seine Rolle fast ausschließlich auf Grunzlaute
und Gestöhne beschränkt. Dass er sich für diese Rolle
gut vorbereitet hat oder er sich Mühe gegeben hat wird natürlich
nicht bezweifelt, doch ihm gönnt man einfach größere
Auftritte mit mehr Potential, damit sich dieser hervorragende Sprecher
besser entfalten kann, doch diese Plattform wird ihm leider nicht geboten.
Insgesamt ist die Leistung aller gelungen und die Regie von Leonhard
Koppelmann kann sich hören lassen, er hat alle Sprecher sehr gut
unter einen Hut gebracht.
Die Musik von Henrik Albrecht schafft es Atmosphäre zu erzeugen
und hier merkt man endlich, wo sich denn die Handlung eigentlich abspielen
soll. Asiatische Klängen dringen an das Ohr und vermitteln ansatzweise
das Flair, welches man von diesem Setting erwartet. Bei den Effekten
hätte man sich etwas mehr Mühe geben müssen und mehr
Geräusche einsetzen sollen, es sind einfach zu wenig.
Für Fans von Vampir- und Gruselgeschichten hörenswert. Der
Krimieinschlag dürfte zusätzlich für Interesse sorgen
und insgesamt ist diese Produktion gelungen, auch wenn man sich hier
und da etwas mehr Atmosphäre gewünscht hätte. Wer auf solche Stories steht,
der sollte zugreifen und kann davon ausgehen, dass er hier gute und düstere Unterhaltung geboten bekommen wird.
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