Paul Temple
- ...und der Fall Madison -
(Der Audio Verlag)

Captain Blitz urteilt:

Wer ist der angebliche Detektiv Madison, von dem eigentlich nur der Name durch die Welt kursiert, den aber niemand bisher getroffen oder gesehen hat? Diese Frage stellt sich auch Paul Temple (René Deltgen), der diesen Madison ebenfalls nicht kennt und von diesem angeblichen Kollegen noch nie gehört hat. Dies ist nur eine Sache, die ihn interessiert, denn da gibt es noch einen Falschmünzerring, der sein Unwesen treibt. Gibt es zwischen diesen beiden Fällen eine Verbindung?

- Meinung -

Ein starker Fall, mit einer der besten, wie ich finde und hier gibt es mal wieder die volle Breitseite Paul Temple. Das Schema bleibt natürlich weitestgehend gleich, was irgendwie den Reiz ausmacht, denn der Hörer weiß, was ihn erwartet und er kann sich wieder mal auf gelungene Unterhaltung gefasst machen. Ein Name fällt, um den ein packender Fall gesponnen wird, zufällig steht dieser in Verbindung mit einer grösseren Sache und das Abenteuer beginnt, Temple steckt wieder mittendrin und allen Fans wird eine rasante Achterbahnfahrt geboten. Miträtseln geht hier leider nicht, dafür ist der Fall zu gross und komplex, aber unterhalten wird man auf jeden Fall sehr gut und Längen gibt es selbst bei einer Spielzeit von knapp über 4 Stunden nicht, was beachtlich ist und sowohl Durbridges Talent und auch der Bearbeitung zugeschrieben werden kann.

Was soll man sagen, alte Probleme und alte Stärken gibt es auch weiterhin, nämlich das Hauptmanko der Aussprache der englischen Namen "Mehdison" ist nicht wirklich die korrekte Aussprache des Namens und das ist nur ein Beispiel von vielen. Dem gegenüber stehen aber hochtalentierte Sprecher wie René Deltgen, Kurt Lieck, Heinz Schimmelpfennig und viele weitere, die zu der damaligen Zeit einfach die grössten Hausnummern waren, wenn es um Radio-Hörspiele ging, aber auch als Schauspieler waren sie alles andere als kleine Namen. Eine Umbesetzung gibt es zwar auch zu vermelden und diese sogar in einer der beiden Hauptrollen, Steve Temple wird jetzt von Ursula Langrock gesprochen? Ein Drama? Keineswegs, denn sie ist mindestens genauso gut wie Annemarie Cordes. Von daher ist es kein Wunder, dass die Sprecher und Sprecherinnen mit das Prunkstück der Serie sind und gerne auch mal eine schwächere Story noch rumreissen. Hier stimmen aber soweit schon mal Story und sprecherische Leistungen.

Hans Jönsson ist auch diesmal wieder für die Musiken zuständig, also kann hier natürlich nichts mehr anbrennen, da er auch sonst für die Beschallung verantwortlich ist. Schöne, sehr atmosphärische Klänge füllen das Hörspiel mit viel Leben, die Stimmung ist einfach genau richtig, der Hörer fühlt sich mitten in die Handlung versetzt, alles bestens!

Ein starker Fall, in allen Punkten stimmt es in der Produktion, also ein Muss für jeden Temple-Fan und auch sonst dürfte jeder Freund von intelligenten Krimis nicht lange zögern und direkt zugreifen. Ein schöne Klassiker-Veröffentlichung, die es auch mehr als verdient hat!

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