Paul Temple
- ...und der Fall Jonathan -
(Der Audio Verlag)

Captain Blitz urteilt:

Ein Brief, der Name "Jonathan" und ein seltsamer Siegelring, diese Dinge stehen in Verbindung. Paul Temple (René Deltgen) hat mal wieder einen gefährlichen Fall zu lösen, doch alleine schafft er das sicherlich nicht, deshalb steht ihm mal wieder seine Frau Steve (Annemarie Cordes) zur Seite und Scotland Yard mischt mit. Da sollte doch eigentlich geklärt werden, wer sich hinter dem Namen Jonathan verbirgt und für zahlreiche Morde verantwortlich ist, oder?

- Meinung -

Durch und durch ein guter Temple-Fall, de rdie üblichen Zutaten mitbringt und auch vom Aufbau her bekannt sein dürfte. Eine kurze Nachricht und ein Name, die den Grundstock bilden, einige Morde und zahlreiche Verdächtige und Paul Temple muss sich gemeinsam mit seiner Frau Steve durch diesen gefährlichen Fall wuseln, der zwar nicht gerade auf Action setzt, aber durch witzige Dialoge zu überzeugen weiss. Zwar geht es hier natürlich nicht immer taufrisch,also eher altbacken zu, doch man muss auch bedenken, dass dieser Fall schon über 50 Jahre auf dem Buckel hat und wenn dies berücksichtigt wird, dann ist dieses Abenteuer des beliebten Detektivs erneut ein Volltreffer.

Die Sprecher hängen sich voll rein und hier wird sehr gut geschauspielert. Das erkennt man auch immer wieder daran, dass man sich teilweise im Studio verkleidet hat und auch die Fotos der Aufnahmen deuten darauf hin, dass die Texte gespielt worden sind. Das zahlt sich aus und die Performance aller ist sehr gut, wenn auch nicht perfekt. Das liegt teilweise daran, dass man englische Worte einfach nicht richtig ausspricht und da wird für den einen oder anderen Lacher gesorgt, wenn z.B. der Name "Russel" ausgesprochen werden soll und dabei "Rassel" oder "Rsl" rauskommt. Tja, mit der englischen Sprache hatte man es vor 50 Jahren noch nicht so. Trotzdem ist die Gesamtleistung wirklich stark, da richtet das kleine Manko nicht mehr viel aus.

Musik und Effekte gibt es eher selten, aber das war nun mal die damalige Produktionsweise. Zwischen den diversen Szenen gibt es zwar recht atmosphärische Klänge, die Dialoge werden jedoch nicht untermalt. Bei den Geräuschen wurde ebenfalls geknausert, mehr davon hätte das Hörspiel sicherlich etwas plastischer wirken lassen, aber unterm Strich kann man zufrieden sein.

Ein weiterer Fall ist im Kasten und dem zahlenden Publikum somit zugänglich gemacht worden. Die CD-Fassung weiss technisch zu überzeugen, inhaltlich dürften alle Temple-Fans ebenfalls zufrieden sein. Freunde des 50er-Jahre-Ermittlers kommen wie immer auf ihre Kosten.

Der Link:
Der Audio Verlag

Bei Amazon kaufen:

Zurück