"Alex", ein Name, mehr nicht, keine weiteren Spuren oder Hinweise. Wie will Paul Temple (Paul Klinger) den Mord an der jungen Schauspielerin Norma Rice klären? Bereits ein halbes Jahr zuvor gab es einen Mord, am Tatort fand man ebenfalls nur den Namen "Alex". Damit nicht genug, nach einem Herzinfarkt stirbt Sir Ernest Crambury und er erzählt kurz vor seinem Tod etwas von einem "Alex". Paul Temple fragt sich, ob es diesen Serienmörder wirklich gibt und wer es ist? Kann er diesen Fall überhaupt lösen?
- Meinung -
Vor dem Hören mag man denken, dass ein Temple-Hörspiel ohne Deltgen und Cordes nicht funktionieren kann, doch dem ist nicht so. Der Fall Alex ist von Anfang bis Ende spannend, das Tempo ist für diese Reihe relativ hoch, wobei man hier nicht erwarten darf, dass Action auf Action folgt. Die Jagd nach dem unbekannten, unsichtbaren, wenn überhaupt existenten Gegner macht den Reiz aus und man fragt sich wer hinter dem Namen Alex steckt. Somit kann man sagen, dass dieser Krimi gar nicht verkehrt ist und es versteht den Hörer ohne Probleme gut zu unterhalten.
Wie eingangs erwähnt geht es auch ohne Deltgen und Cordes, denn Paul Klinger und Margot Leonard sind ein guter Ersatz, wenn nicht sogar ebenbürtig. Sie geben sich keine Blöße und in Kombination mit bekannten Sprechern wie z.B. Franz-Josef Steffens, Marianne Kehlau, Gert Baltus, Kurt Lieck und einer Vielzahl weiterer Profis kann sich der Hörer sicher sein, dass hier sehr gute Qualität geboten wird. Hier und da gibt es zwar mal Probleme mit der Aussprache englischer Wörter, aber das kennt man ja bereits von dieser Serie und macht teilweise sogar ihren Charme aus.
Wer hätte das gedacht, die Musik ist hier das grösste Manko, denn anfangs ist sie schrecklich unpassend und anstatt sich eher in Richtung 50er-Jahre zu bewegen bringt man Stücke, die in das Produktionsjahr passen, was nicht wirklich Sinn macht. Da hat man teilweise eher das Gefühl, als wenn man Hippie-Klängen lauschen würde, dann geht es dezent rockig zu, bis man dann doch in akustische Gefilde gelangt, die als passend und stimmungsvoll zu bezeichnen sind. Da war mehr drin, doch das hat man durch anfängliche Experimente versäumt.
Nicht der schlechteste Fall, soviel steht fest und es werden knapp über drei Stunden gute Krimi-Unterhaltung geboten, die Fans der Reihe sicherlich gefallen dürften. Wer ohne Deltgen und Cordes leben kann, der wird auch keine Probleme mit der Umbesetzung haben und kann sich entspannt zurücklehnen und diesen spannenden Fall genießen. Daumen hoch!
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