TKKG Nr. 140
- Draculas Erben -
(Europa)

Captain Blitz urteilt:

Verenas (Steffie Kirchberger) Freund ist tot, doch in seinem Leben hat er ein Verbrechen begangen, was auch jetzt noch Nachwirkungen hat. Denn ein ehemaliger Verbrecherkollege kommt nun aus dem Knast und hat mit Verenas Freund noch ein Hühnchen zu rupfen, doch er weiss gar nichts von seinem Ableben. Vonlipp (Thomas Karallus) hat dennoch einiges vor, obwohl er gerade erst wieder auf freiem Fuss ist. Was hat er mit dem schmierigen Porschefahrer zu tun und wer sind "Draculas Erben"?

- Meinung -

Naja, von der Story darf man nicht viel bzw. gar nichts erwarten. Was mit biegen und brechen beginnt endet auch so. Fadenscheinig kommen TKKG überhaupt in die Nähe eines Falles und dann wird es albern, wie sie sich Vanlipp nähern wollen. Als dann noch die namensgebenden Erben Draculas ins Spiel kommen verliert die Geschichte vollends jegliche Glaubwürdigkeit. Was auch störend auffällt ist die Tatsache, dass Tim mal kurz einen LKW bedienen kann. Nee, is klar...! Man hat mit dem Verlauf der Geschichte auch immer öfter das Gefühl, dass der Autor sich die weiteren Geschehnisse erst beim Schreiben und nicht vorher ausdachte.

Was die Story vermurkst, dass holen unter anderem die Sprecher und Sprecherinnen raus. Ja, richtig gelesen, unter Sprecherinnen fällt auch Veronika Neugebauer. Zwar geht ihr andauerndes "Mein Papi"-Gefasel diesmal dem Hörer arg auf die Nerven, aber ansonsten kann man von ihrer Leistung nur positiv sprechen, was auch von der Performance der restlichen Hauptsprecher gesagt werden kann. Leider haben Gaby und Tim die größten Parts, so dass Manou Lubowski und Niki Nowotny etwas untergehen, Wolfgang Kaven darf auch nur ein paar Brocken einwerfen. In den Hauptrollen macht das Wiederhören mit Steffi Kirchberger und Thomas Karallus Spaß. Vor allem Karallus weiss in der Rolle des schmierigen Vonlipps zu überzeugen, gute Leistung.

Musikalisch ist diese Folge richtig ausgefallen, denn es gibt Gitarrenstücke zu hören, die man eher aus den Hörspielen Europas der 70er her kennen dürfte. Somit kommt die Untermalung ziemlich spaßig und retro rüber, also mal was anderes. Hinzu kommen natürlich wie immer auch ein paar aktuellere Stücke, die der Produktion einen düstereren Anstrich verpassen, was auch zum Thema passt. Insgesamt bekommt man also eine gute Mischung geboten.

Story pfui, Produktion hui, also eine zwiespältige Angelegenheit. Fans der Serie können wohl eher was mit dem neuesten Abenteuer anfangen oder sind gerade die die größten Kritiker? Reinhören sollte man auf alle Fälle mal, denn nach den letzten drei Folgen wirkt dieser Fall etwas lockerer und frischer, auch wenn es von der Story her der selbe Humbug ist. TKKG halt...

Anmerkung: Dies ist die erste Hälfte des 100. Buches.

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