Ein Unbekannter hält die Millionenstadt in Atem, denn er zieht
mit einem Bumerang los und überfällt unschuldige Einwohner.
Wer ist der Täter? TKKG haben zunächst aber erstmal andere
Probleme, denn Gaby wird von einem gewissen Roderich belästigt,
er schenkt ihr Rosen und schreibt ihr Liebesbriefe, doch bei einer
Konfrontation leugnet er alles. Beim Großvater entdecken die
Freunde durch Zufall einen Bumerang und der alte Mann verplappert
sich fast. Ist Roderich der Täter? Was wollte ein Verbrecher
in der Nacht zuvor bei Roderichs Großvater und wer hat den Einbrecher
so schwer verletzt und den Tod des alten Mannes vereitelt? Die Sache
wird immer rätselhafter! Gibt es zu diesem Ereignis einen Verbindung
mit dem Bumerangtäter?
- Meinung -
Die Story ist diesmal etwas straighter als die vorherige,
doch hier sind immer noch zuviele Elemente im Spiel, die einen unbeschwerten
Hörgenuss verhindern. Geht es um einfache Rache, einen Bumerangtäter
oder nur um Eifersucht? Der Bumerang ist eigentlich nur der Aufhänger,
der Rest ist übliches TKKG-Abenteuer ohne richtige Spannung oder
Interesse beim Hörer zu entwickeln. Die Handlung plätschert
vor sich hin und irgendwann ist dann das Ende und die Auflösung
erreicht, doch von guter Unterhaltung kann man da leider nicht sprechen.
Die dünne Story kann man als typischen TKKG-Durchschnitt bezeichnen,
mehr leider nicht.
Die Sprecher bekleckern sich auch nicht mit Ruhm. Die
Hälfte der TKKGler sind sowieso immer unterdurchschnittlich in
ihren Leistungen (Lubowski und Neugebauer), Niki Nowotny hat kaum
was zu sagen und Sascha Draeger ist stehts bemüht, muss aber
mit den Proletensprüchen Tims leben. Wolfgang Kaven hat auch
selten viel Text, aber was er leistet ist ordentlich, wie immer. Erfreulich
ist das Comeback von Egdar Bessen als Kommissar Glockner, doch kürzer
hätte sein Auftritt nicht sein können, denn er darf nur
ein paar Sätze sprechen, das war es leider auch schon. Wieso
gibt man ihm nicht mal wieder größere Rollen? Positiv fallen
dann noch Rasmus Borowski und Wolfgang Hartmann auf, die übrigen
Leistungen der Sprecher der Nebenrollen sind auch eher Durchschnitt
und Totausfälle. Sonst konnte man den Folgen noch was abgewinnen,
wenn die Sprecher an einem Strang gezogen haben und die Regie stimmte,
was diesmal ganz und gar nicht der Fall ist.
Die Musik und Effekte sind gelungen, daran gibt es
nichts zu rütteln. Die wird man bei Europa selbst dann noch problemlos
hinbekommen, wenn man kurz nach einer Betriebsfeier im Vollrausch
am Mischpult sitzt. Mehr muss man dazu eigentlich nicht mehr sagen,
höchstens vielleicht noch, dass es sich bei den eingesetzten
Musiken fast ausschließlich um neuere Klänge handelt, die
aber nicht nerven. Ein Stück wird eingesetzt, das bei älteren
Folgen von Larry Brent zum Einsatz kam und versucht Spannung und Atmosphäre
zu erzeugen, was aber nicht viel bewirkt, die Story weiß es
zu verhindern.
Dieses Abenteuer schrammt knapp am Verriss vorbei,
viel fehlte nicht. Wolf soll es einfach unterlassen zig Handlungsstränge
in ein Abenteuer zu quetschen, denn es führt zu nichts. Es hinterlässt
einen verwirrten Hörer, der enttäuscht die Folge ins Regal
stellt und das war es dann auch schon. Nach einer Reihe annehmbarer
Folgen geht es jetzt wieder zielstrebig auf den Boden der Realität
zurück bzw. auf den Boden der Qualität. Hoffentlich fängt
sich Stefan Wolf bald wieder, ansonsten sieht es düster aus.
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