Bekloppte Hörspiele

TKKG Nr. 124
- Vergebliche Suche nach Gaby -
(Europa)

Captain Blitz urteilt:

Eigentlich möchte Gaby (Veronika Neugebauer) zu einer Party ihrer Freundin Claudia (Alexandra Doerk), doch auf einer unbelebten Straße passiert es plötzlich, sie wird von einem Bären angegriffen! Wo kommt das riesige Tier her? Gaby hat zunächst Glück und kann entkommen, doch sie flieht in ein Haus, in dem sie das nächste Unglück erwartet, denn dort wohnt ein Schwerverbrecher. In dessen Fänge ist Gaby nun geraten und es sieht nicht gut aus, wird man sie verschleppen? TKK müssen eingreifen und sie retten, aber wird es ihnen auch gelingen?

- Meinung -

Herrlich, Gaby wird mal wieder entführt, doch diesmal wurde sie zuvor von einem Bären angegriffen! Was für ein Stuss, da fällt einem ja nichts mehr zu ein, doch damit nicht genug, der Titel an sich ist ja auch purer Blödsinn. Wenn man sie wirklich vergeblich gesucht hätte, dann wäre sie heute ja nicht mehr dabei, oder? Wie dem auch sei, das hier ist die gefühlte 1000. Entführung Gabys, hat die ein Abo darauf? Hat sie eine Ausbildung zum professionellen Entführungsopfer gemacht? Das ist wirklich DER Aufhänger schlechthin, wenn Stefan Wolf die Ideen ausgehen. Auch wenn die Folge nur knapp 46 Minuten geht, so ziehen diese sich dennoch und das will was heißen. Das liegt zum einen natürlich an dem wahnsinnig innovativen Aufhänger und zum anderen auch an diesem grenzenlosen Schwachsinn, Bären und Schwerverbrecher, Himmel hilf!

Wenn es in einer Hinsicht so gut wie gar nichts an diesem Hörspiel auszusetzen gibt, dann am sprechertechnischen Bereich. Da wird nicht gerade mit bekannten Namen gegeizt und die Leistungen gehen eigentlich auch weitestgehend in Ordnung. Bis auf Veronika Neugebauer, die mit ihrem Gequietsche durchaus einen beachtlichen Nervfaktor an den Tag legt, so kann man mit den Performances von Profis wie Erik Schäffler, Edgar Bessen, Tilman Madaus, Wolf Frass, Alexandra Doerk und weiteren absolut leben, da habe ich schon schlechtere Darbietungen zu hören bekommen und auch die Hauptsprecher machen bis auf besagte Ausnahme einen guten Job.

Auch soundtechnisch keine schlechte Sache, da überwiegen die stimmungsvollen Orchesterstücke und eher selten gibt es unpassendes Technogewummer, das man sich bei Europa besser abgewöhnen sollte, das hat noch nie gepasst und das wird es auch nicht mehr. Insgesamt kann man mit der Untermalung zufrieden, auch wenn in der Hinsicht schon mal besser gearbeitet wurde.

Vor allem die Story und die doofen Gangsternamen machen aus dieser Folge den Wahnsinn der Woche, damals war die Serie auch kaum genießbar. Keine Ideen, kein frischer Wind, immer nur der selbe Stuss, wenn auch in einer akzeptablen Qualität produziert, doch das ist nur ein kleines Trostpflaster für eine klaffende Wunde. Mit diesem Machwerk dürften selbst die härtesten Fans der Serie ihre Probleme haben!

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