Willy (Manou Lubowski) muss seinen "Oheim" Dr. Holmann (Karl Walter Diess) besuchen, damit dieser sich endlich mal ein Bild von einem seiner potentiellen Erben machen kann. Schon auf der Zugfahrt gibt es Probleme, ein Mann wird im Abteil niedergeschlagen und ausgeraubt, aber wer ist der Täter? Die Sache wird noch viel komplizierter, als sich herausstellt, dass es sich dabei sogar um zwei verschiedene Verbrechen handelt. Das Opfer ist sogar ein Freund von Willys Oheim und TKKG machen sich sofort an die Arbeit. Verdächtige gibt es schon ein paar, werden die Freunde den Fall erfolgreich abschließen?
- Meinung -
Ein guter und interessanter Fall, der zwar nicht selten auch mal die üblichen TKKG-Klischees auspackt (z.B. "der Mann sieht so und so aus oder macht dies und jenes, der muss ja schlecht sein!"), dennoch um einiges hörbarer und unterhaltsamer ist, als so manche Katastrophen, die die Serie hervorgebracht hat. Das Hörspiel kommt sehr kurzweilig rüber, ist unterhaltsam, was vor allem auch an den Charakteren liegt, die schon sehr unterschiedlich sind und nicht selten auch mal schräg rüberkommen, vor allem Willys Oheim. Die Folge vergeht aufgrund der starken Bearbeitung wie im Nu und man hatte seinen Spass dabei, inhaltlich schon mal soweit ganz gut.
Wenige Sprecher, aber nur alte Bekannte und die sind alle gut bis sehr gut drauf. Selbst mit Hansi Jochmann, der ich eigentlich rein gar nichts abgewinnen kann, bin ich hier zufrieden. Die Besetzung ist wirklich richtig stark, Karl Walter Diess, Michael Harck, Lutz Mackensy und Marianne Kehlau mischen ebenfalls mit und das sollte schon als Kaufgrund reichen. Diess liefert mit seiner Performance aber den wahren Kaufgrund ab, als Oheim Holmann lässt er eine erstklassige Darbietung vom Stapel und man erkennt ihn kaum. Kein Vergleich zu seinen Auftritten als Man-at-Arms bei den Masters of the Universe, hier klingt er wirklich wie ein ganz alter Mann, die Rolle kauft man ihm sofort ab. Die Hauptsprecher sind ebenfalls gut drauf, in der Hinsicht ist die Folge also ebenfalls ein voller Erfolg.
Die Musik haut keinen vom Hocker, typisches Gedudel der späten 80er, da hat Europa zu dem Zeitpunkt gewaltig abgebaut und scheinbar meinte man immer mit der Zeit gehen zu müssen, ob die Musik in diesem Zeitraum gut war oder nicht. Sie war es eher nicht und darunter leidet so manche Produktion. Hier ist es eher der gute Durchschnitt, der sich akustisch präsentiert und damit kann man leben, es geht aber deutlich besser.
Gute Folge, die in jede TKKG-Sammlung gehört und die man schon gehört haben sollte. Sie macht von Anfang bis Ende Spass, gute Sprecher, interessante Story, so muss das sein, doch so ist es bei TKKG leider nur allzu selten.
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