Ein Irrer rast in einem roten Sportwagen nachts durch die Millionenstand und fährt wahllos Fahrradfahrer und Fußgänger an. Was verspricht sich der Fahrer davon? Damit aber nicht genug, denn ein gewisser Jan Zeckel (Marco Kröger) soll die Chefsekretärin marga Heinze (Astrid Kollex) überfallen haben und er gesteht die Tat, die er laut Tims (Sascha Draeger) Vermutung gar nicht begangen hat, aber wieso dann dieses ganze Schauspiel? Fest steht nur eines und das ist die Tatsache, dass TKKG mal wieder einen dicken Fall an der Angel haben und sie nun der Sache auf den Grund gehen müssen.
- Meinung -
Mensch, nur 2-3 Handlungsstränge, wieso nicht 5-10, Herr Wolf? Am Ende wird der ganze Krams auf Biegen und Brechen zusammengeführt, ohne Rücksicht auf Verluste. Sicherlich wird es mehr oder weniger plausibel geregelt, trotzdem ist es für meinen Geschmack einfach zuviel des Guten, da hätte man gut und gerne zwei Folgen draus machen können, das wirkt alles ziemlich gehetzt. Okay, dadurch kann keine Langeweile aufkommen, aber weniger wäre hier durchaus mehr gewesen. So kann es auch mal passieren, dass die Handlung ziemlich konfus daher kommt, weil es so viele "Kriegsschauplätze" gibt, was aber die Aufmerksamkeit des Hörers sichert, denn der darf nicht "pennen", sonst verpasst er was.
Sprechertechnisch geht die Angelegenheit dafür absolut in Ordnung, wenigstens in der Hinsicht überzeugt die Serie noch in fast jeder Folge. Bei den Hauptsprechern setzt zwar schon das Problem ein, das heutzutage seinen Höhepunkt erreicht hat, nämlich dass Niki Nowotny und Manou Lubowski nur noch wenig sagen dürfen und wenn es doch mal der Fall ist, dann geben sie verbalen Dünnpfiff von sich. Hier hält es sich zwar noch in Grenzen, aber sie haben diese Richtung leider schon eingeschlagen. In den Nebenrollen hört man sehr gut aufgelegte Gäste, Marco Kröger, Edgar Bessen, Wolf Rathjen (herrlich als bekloppter Adolf Hussler, "toller" Name übrigens!), Douglas Welbat, Manfred Liptow und weitere überzeugen auf ganzer Linie. Dies ist übrigens die erste Folge mit Eric Vaessen als Erzähler, der einen guten Job macht.
Musikalisch grundsolide und unverändert, so macht eine Neuauflage natürlich viel Spass. Hauptsächlich elektronische und teilweise auch poppige Klänge der 80er, wie man sie aus zahlreichen Hörspielen aus dem Hause Europa kennen dürfte. Größtenteils kamen diese auch bei den 40er-Folgen der drei ??? zum Einsatz und diese Stücke gehen sicherlich in Ordnung, um ausreichend Atmosphäre zu erzeugen.
Arg überzogen in Sachen Inhalt und Handlung, technisch dafür umso bodenständiger gemacht. Für Fans dürfte die Folge sicherlich wieder mal sehr interessant sein, aber für Hörspieler, die TKKG erstmal testhören wollen, dürfte dieses Abenteuer eher ein "Story-Overkill" sein, der abschreckend wirken könnte. Von daher würde es mehr Sinn machen mit einer anderen Folge einzusteigen, bis man sich an diese Serie gewöhnt hat, dann dürfte sie auch den Serien-Neulingen gefallen.
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