TKKG Nr. 35
- Die Nacht des Überfalls -
(Europa)

Captain Blitz urteilt:

Die kleine Nicole ist entführt worden, dabei hat ihre Mutter, Frau Vorbeck (Lotti Krekel), nur ein paar Minuten nicht auf den Kinderwagen aufgepasst. Doch nun ist es zu spät, das Verbrechen ist geschehen, das Baby ist weg! Als sich die Täter telefonisch melden äussern sie aber keine Lösegeldforderungen, aber was wollen sie dann? Eine berechtigte Frage, auf die TKKG eine Antwort finden wollen und sie machen sich sofort an die Arbeit, um Frau Vorbeck zu helfen!

- Meinung -

Die Story ist kein literarisches Meisterwerk, darüber sollten sich sowieso alle im Klaren sein. Doch auch für den damaligen TKKG-Standard ist die Folge nicht der helle Wahnsinn, es ist eine Entführungs-Story, wie sie in dieser Reihe in zig Varianten vorkommt und auch noch vorkommen wird. Ein nerviges Element ist Klößchens Vorliebe für seine neue Pflichtlektüre "Die rasende Hängematte" und die damit verbundene Vorhersehbarkeit für den weiteren Verlauf der Geschichte, denn es ist sowas von klar, dass am Ende das Buch zur Auflösung des Falles führt. Ist die Story schlecht? Nein, ihr fehlen nur die überraschenden Momente, doch wer diese nicht benötigt, sondern wer einfach nur frühe TKKG-Unterhaltung serviert bekommen möchte, der wird zufrieden sein und wird kurzweilige Jugendkrimi-Kost serviert bekommen.

Nach solchen Sprecher giert man heute regelrecht und schnalzt mit der Zunge, wenn man in die Liste schaut, wer denn alles mit von der Partie ist. Selbst in den kleinsten Rollen tummeln sich noch die Stars und damals waren Namen wie Hans Paetsch, Judy Winter, Lotti Krekel, Peter Lakenmacher und Co. keine Seltenheit und schon eher an der Tagesordnung, was einiges über die Qualität dieser Werke aussagt. Selbst bei den Hauptsprechern ging es noch äusserts motiviert zu, nur Manou Lubowski (anscheinend im Stimmbruch) geht einem diesmal gewaltig auf die Nerven, was aber auch an der Vorlage an sich liegt und weniger an Lubowski. Somit kann man also von einer erstklassigen Besetzung sprechen, denn die Sprecher an sich leisten sich keine Patzer und für die nervigen Parts kann Manou Lubowski in diesem Fall nichts, das kommt erst in späteren Folgen.

Die Musik ist hier schon so eine zwiespältige Sache, denn zum einen gibt es die nicht zu verachtenden Stücke aus den 80ern zum Zuge, die für ausreichend Atmosphäre sorgen, doch dazwischen kommt es immer wieder zu Ausrutschern wie z.B. eine gebellte(!) Variante des Titelliedes. Wenn man doch mal irgendwo was austauschen sollte, dann doch hier! Wie dem auch sei, grösstenteils geht die Untermalung aber in Ordnung, aber die war auch schon mal besser. Die Effekte und Geräusche sind davon ausgenommen, hier wird die gewohnte Kost geboten und die reicht aus, um dieses Werk gekonnt in Szene zu setzen.

Etwas schwächer als die vorherige Folge, doch die war einfach verdammt stark, von daher sollte es halt niemanden verwundern. Unterm Strich geht auch "Die Nacht des Überfalls" als gute Folge durch, die man in einer richtigen TKKG-Sammlung einfach haben sollte und für Freunde der CD kommt nun die empfehlenswerte Neuauflage. Ausgetauscht wurde wohl nichts, von daher kann man hier ruhig zugreifen.

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