TKKG Nr. 20
- Das Geheimnis der chinesischen Vase -
(Europa)

Captain Blitz urteilt:

Eigentlich sollen TKKG nur einen Kaufhausdetektiv interviewen, doch dadurch wird eine Lawine von Ereignissen losgetreten, die in einer Entführung enden. Tarzan (Sascha Draeger) hat aber eine kühne Idee, aber ob sich diese auch umsetzen lässt? Letztendlich geht der Fall in eine ganz andere Richtung und TKKG versuchen die Sache aufzuklären. Wird es ihnen gelingen?

- Meinung -

Eine schwächere Story, das kann man sofort sagen. Man merkt hier, dass Stefan Wolf die Ideen scheinbar beim Schreiben kamen und nicht vorher. Die Story entwickelt sich und wandert dann immer wieder in eine völlig andere Richtung, was einen etwas verwirrten Hörer zurücklässt, der sich dann am Ende fragt, warum man die chinesische Vase gleich im Titel eingebaut hat, hat sich doch den Großteil der Story gar keine Rolle gespielt. Wenig spannend und miträtseln kann man auch nicht. Zwar passiert sehr viel, doch genau das ist der Knackpunkt, denn es geschieht zuviel und man vertraut zu sehr Kommissar Zufall, wodurch der Hörer die Handlung nicht mehr richtig nachvollziehen kann und schnell das Interesse verliert.

Die Sprecher sind gut, daran braucht man nicht zu zweifeln. Namhafte Sprecher und Sprecherinnen wie z.B. Gisela Trowe, Volker Brandt (steht als Herbert Kahn im Inlay, Olivers Vater? *g*), Ursula Sieg, Wolfgang Draeger und viele andere sorgen für ein sehr hohes Niveau und somit täuschen sie schon ein wenig über die Schwächen der Story hinweg. Bei den Hauptsprechern hat man das Gefühl, dass sie früher besser bei der Sache waren, da waren sie noch motiviert und es machte ihnen noch Spaß, was heute scheinbar nicht mehr der Fall ist.

Musikalisch setzt man hier nahezu ausschließlich auf neue Stücke, was aber kein negatives Urteil zulässt, denn es müssen nicht immer Carsten Bohns Klänge sein. Auch so geht es atmosphärisch und stimmungsvoll zu, auch wenn es im Vergleich zur Erstauflage düsterer klingt. So oder so geht die Abmischung aber absolut in Ordnung. Die Effekte sind nach wie vor Europas Steckenpferd, jede Szene kann man sich problemlos vorstellen.

Ein schwächerer Output der Anfangszeit der Serie, aber man bewegt sich immer noch im geordneten Mittelfeld und kurzweilige Jugendkrimiunterhaltung wird garantiert. Durch die gut aufgelegten Sprecher werden die Schwächen der Story ein wenig verdeckt und man kann sich zurücklehnen und bekommt eine relative solide Folge serviert.

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