Nach einer ausgiebigen Rätselei gerät Inge (Alexandra
Doerk) mit Hilfe von TKKG in den Besitz von zwei sehr wertvollen Briefmarken.
Damit wäre sie und ihre Familie nicht mehr arm, doch es kommt
wie es kommen muss...viel hat Inge nicht von diesem Geldsegen und
sie soll von Ganoven entführt werden. Ganz so einfach geht der
Coup dann doch nicht über die Bühne, denn die Verbrecher
verwechseln Inge mit Bärbel (Svenja Pages), der Klassenkameradin,
die ihr zum Verwechseln ähnlich sieht.
- Meinung -
Naja, da hat sich Herr Wolf aber gewaltigen Käse
zusammengeschrieben und er lässt schon Qualitäten aufblitzen,
die man heutzutage mit fast jeder Folge serviert bekommt. Absolut
unglaubwürdige und zusammengebastelte Story, die an Schwachsinn
grenzt. Interessant ist auch die Tatsache, dass irgendwie kaum auf
die Sache mit der "Doppelgängerin" eingegangen wird
und der Titel alleine reicht auch nicht aus, da hätte man mehr
raus machen müssen. Sowas ist ein Kandidat für den Wahnsinn
der Woche, aber da hat die Umsetzung noch ein Wörtchen mitzureden.
Die Folge an sich ist bedingt spannend und wirkt eher verwirrend und
unglaubwürdig, also keine guten Vorzeichen.
Was die Sprecher betrifft, so erwartet einen gute Kost
aus der damaligen Zeit mit aufstrebenden Sprechern wie Svenja Pages,
Alexandra Doerk und Profis wie Wolfgang Draeger, Günther Flesch
und K.-H. Heß, die man immer gerne hört. Die Hauptsprecher
sind, im Gegensatz zu heute, noch mit Begeisterung bei der Sache und
liefern eine saubere Arbeit ab, wie man es nicht unbedingt erwarten
kann. Alles in allem kann man die Sprecher nur loben, ihre Leistung
ist gut. Interessant ist die starke Beteiligung seitens der Familie
Körting. Da sprechen neben Pamela Punti alias Heikedine Körting
noch Alexander und Nicolaus Körting mit, fast schon ein Familientreffen.
Bei der Musik bleibt alles wie gewohnt, die Klänge
wirken teilweise zu modern und es geht recht düster zu, wenn
man den Vergleich mit Carsten Bohns Musiken aus der Erstauflage vergleicht.
Dennoch hat man sich bei Europa Mühe gegeben, da die neuen Stücke
nicht zu laut eingemischt wurden und die düsterere Stimmung ist
auch nicht verkehrt, so bekommt das Hörspiel an sich einen ganz
anderen Aspekt. Zu den Effekten muss man nicht mehr viel sagen, die
übliche Europa-Kost, die immer noch besser ist, als das was manch
anderes Hörspiel zu bieten hat. Für die damalige Zeit waren
die Effekte erstklassig.
Storytechnisch sehr schwach, produktionstechnisch ordentlich,
somit bekommt man ein mittelmäßiges Werk spendiert. Stefan
Wolf hat hier leider kräftig daneben gegriffen und tut seinen
Fans keinen Gefallen. Eine der schwächeren Folgen der Frühzeit,
aber immer noch besser als jede Folge, die momentan auf den Markt
geworfen wird.
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