TKKG Nr. 17
- Die Doppelgängerin -
(Europa)

Captain Blitz urteilt:

Nach einer ausgiebigen Rätselei gerät Inge (Alexandra Doerk) mit Hilfe von TKKG in den Besitz von zwei sehr wertvollen Briefmarken. Damit wäre sie und ihre Familie nicht mehr arm, doch es kommt wie es kommen muss...viel hat Inge nicht von diesem Geldsegen und sie soll von Ganoven entführt werden. Ganz so einfach geht der Coup dann doch nicht über die Bühne, denn die Verbrecher verwechseln Inge mit Bärbel (Svenja Pages), der Klassenkameradin, die ihr zum Verwechseln ähnlich sieht.

- Meinung -

Naja, da hat sich Herr Wolf aber gewaltigen Käse zusammengeschrieben und er lässt schon Qualitäten aufblitzen, die man heutzutage mit fast jeder Folge serviert bekommt. Absolut unglaubwürdige und zusammengebastelte Story, die an Schwachsinn grenzt. Interessant ist auch die Tatsache, dass irgendwie kaum auf die Sache mit der "Doppelgängerin" eingegangen wird und der Titel alleine reicht auch nicht aus, da hätte man mehr raus machen müssen. Sowas ist ein Kandidat für den Wahnsinn der Woche, aber da hat die Umsetzung noch ein Wörtchen mitzureden. Die Folge an sich ist bedingt spannend und wirkt eher verwirrend und unglaubwürdig, also keine guten Vorzeichen.

Was die Sprecher betrifft, so erwartet einen gute Kost aus der damaligen Zeit mit aufstrebenden Sprechern wie Svenja Pages, Alexandra Doerk und Profis wie Wolfgang Draeger, Günther Flesch und K.-H. Heß, die man immer gerne hört. Die Hauptsprecher sind, im Gegensatz zu heute, noch mit Begeisterung bei der Sache und liefern eine saubere Arbeit ab, wie man es nicht unbedingt erwarten kann. Alles in allem kann man die Sprecher nur loben, ihre Leistung ist gut. Interessant ist die starke Beteiligung seitens der Familie Körting. Da sprechen neben Pamela Punti alias Heikedine Körting noch Alexander und Nicolaus Körting mit, fast schon ein Familientreffen.

Bei der Musik bleibt alles wie gewohnt, die Klänge wirken teilweise zu modern und es geht recht düster zu, wenn man den Vergleich mit Carsten Bohns Musiken aus der Erstauflage vergleicht. Dennoch hat man sich bei Europa Mühe gegeben, da die neuen Stücke nicht zu laut eingemischt wurden und die düsterere Stimmung ist auch nicht verkehrt, so bekommt das Hörspiel an sich einen ganz anderen Aspekt. Zu den Effekten muss man nicht mehr viel sagen, die übliche Europa-Kost, die immer noch besser ist, als das was manch anderes Hörspiel zu bieten hat. Für die damalige Zeit waren die Effekte erstklassig.

Storytechnisch sehr schwach, produktionstechnisch ordentlich, somit bekommt man ein mittelmäßiges Werk spendiert. Stefan Wolf hat hier leider kräftig daneben gegriffen und tut seinen Fans keinen Gefallen. Eine der schwächeren Folgen der Frühzeit, aber immer noch besser als jede Folge, die momentan auf den Markt geworfen wird.

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Europa
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