Die TKKGler bekommen es mit fiesen Rockern zu tun, die vandalieren
und tyrannisieren. Doch die Sache wird noch schlimmer, denn es kommt
Falschgeld mit ins Spiel und anscheinend haben sich die Rocker auch
noch mit einer Falschmünzerbande zusammengeschlossen. Ist das
nicht eine Nummer zu große für TKKG oder können die
Freunden den Fall doch noch aufklären und der Bande Einhalt gebieten?
- Meinung -
Dieser Fall bietet mehr oder weniger auch wieder das
"two-in-one"-Prinzip, doch eher in die Richtung, dass zwei
Handlungsstränge zu einem zusammengeführt werden, die sich
im Endeffekt dann doch als einen Fall entpuppen. Dieses Rezept setzt
Stefan Wolf heutzutage fast ausschließlich ein, ob erfolgreich
oder nicht hängt von der jeweiligen Folge ab, doch hier geht
es auf. Kurzweilig und spannend, wenn auch nicht sonderlich innovativ
und mit den für diese Serie üblichen Klischees behaftet.
Rocker sind immer und überall böse und sowieso in allerlei
kriminellen Machenschaften verwickelt und das die Verbrecher auch
noch übel aussehen ist da doch selbstverständlich. Kann
man im Gegensatz zu Stefan Wolf über solche Äußerlichkeiten
und Vorurteile hinwegsehen, dann fühlt man sich doch tatsächlich
von diesem Fall gut unterhalten.
Namhafte Sprecher zeichnen die Frühphase TKKGs
aus, auch wenn diese sich gerne mal hinter einem Pseudonym verstecken.
Insgesamt gibt es an der Sprecherleistung nichts zu meckern, jedenfalls
nicht bei den Nebenrollen. Lediglich die jungen Hauptsprecher müssen
sich Kritik gefallen lassen, denn Niki Nowotny kann manchmal eher
einen Lesewettbewerb als einen Sprecherpreis gewinnen, klebt er doch
teilweise regelrecht an seinen Zeilen. Manou Lubowski deutet jedenfalls
Talent an und er gefiel mir persönlich in dieser Zeit am besten.
Wer hätte damals schon geahnt, welchen Leistungsverlust er mal
präsentieren wird. Den Dieb, der Lubwoskis Motivation geklaut
hat sucht man wohl immer noch vergeblich, schade. In den Anfängen
der Serie war er noch voll bei der Sache und es hat immer Spaß
gemacht ihm zu lauschen. Sascha Draeger und Veronika Neugebauer waren
früher auch top und immer gute aufgelegt, was sich auch auf ihre
Leistungen niederschlug, wirklich gut gemacht. Der Erzähler Günther
Dockerill war eine Institution und eigentlich unantastbar.
Anscheinend hat Jens-Peter Morgenstern den Neuauflagen
der Folgen 7-12 neue Musikstücke spendiert. Teilweise fügen
sich diese gut ein, dann klingen sie einfach zu neu und unpassend.
Hier und da schleichen sich "ältere" Klänge ein,
die man auch oft bei den ??? in der 40er-/50er-Region zu hören
bekommt. So ganz gelungen ist die Neuabmischung nicht unbedingt, dennoch
kommt Atmosphäre auf, die aber ausbaufähig ist und man sich
in Bezug auf neuere Musiken noch weiter steigern kann. Ausserdem besitzt
Europa immer noch ein üppiges Archiv an Musikstücken, die
man ruhig auskramen könnte. Vermutlich will man die Anfänge
TKKGs mit frischeren Stücken einfach der jüngeren Generation
von Hörern schmackhafter machen, was auf der einen Seite schade
für die Altfans ist, auf der anderen Seite aber wohl dem Nachwuchs
die Hörspiele schmackhafter macht.
Für CD-Fans sind die Neuauflagen sicherlich eine
Überlegung wert. Man hat der CD 8 Tracks spendiert, die für
eine Spielzeit von 35-40 ausreichen. Das Hörspiel an sich ist
solide Unterhaltung, wie man sie von TKKG her kennt, in der Frühphase
war diese Reihe noch klassische Jugendunterhaltung. Wer die alten
Originale auf Tape hat, der wird die Neuauflage nicht unbedingt benötigen,
wer aber zur CD greifen möchte, der wird sich mit der Neuabmischung
abfinden müssen, die aber nicht völlig misslungen ist.
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