Tarzan (Sascha Draeger) will sich zum Rummeplatz aufmachen, doch
unterwegs beobachtet er zwei finstere Gestalten bei denen es sich
anscheinend um Bilderdiebe handelt. Sind das etwa die Millionendiebe?
Tarzan erzählt es seinen Freunden und die machen sich auf, um
den Gangster das Handwerk zu legen. Doch anscheinend mischt noch ein
anderer mit, der den Freunden nur zu gut bekannt und es handelt sich
dabei um eine faustdicke Überraschung.
- Meinung -
Waren das noch Zeiten, da hat der Vierer aus der Millionenstadt
noch viel Spaß gemacht. "Kommissar Zufall" hat zwar
früher schon ein wenig mitgemischt, denn auch dieser Fall fällt
Tarzan mehr oder weniger auf diese Art in die Hände, doch das
tut der Unterhaltung keinen Abbruch, ist die Bearbeitung doch einfach
gelungen, hier hatte der gute H.G. Francis noch seine Hände im
Spiel und hat die Story in das richtige Format gebracht. Das Tempo
stimmt, Spannung wird aufgebaut und man kann damit zufrieden sein.
Die Sprecher waren noch frisch und unverbraucht und man hat sich
noch ordentlich reingehängt. Keine Spur von Lustlosigkeit und
unmotivierten Auftritten, hier ziehen alle noch an einem Strang und
liefern gute Leistungen ab. Da war Manou Lubwoski noch weit davon
entfernt zum unlustigen Schokokasper zu mutieren, er durfte noch sinnvollige
Sätze einbringen und er war dabei noch motiviert! Bei Sascha
Draeger meint man manchmal, er sei schon zu aufgedreht gewesen, das
gilt auch für Veronika Neugebauer, die gelegentlich ins Mikro
quietsch. Diese Auftritte sind einem aber allemal lieber als das lieblose
Runtergenudel der heutigen Zeit, hier war noch eine gewisse Ernsthaftigkeit
zu verspüren, die man heute teilweise schmerzlich vermisst. Man
kann eigentlich allen Hauptsprechern eine sehr gute Leistung attestieren,
vor allem Günther Dockerill, der mit seiner etwas trockenen,
beinahe schon drögen Art einen hervorragenden Erzähler abgibt
und man kann sicherlich behaupten, dass er der beste TKKG-Erzähler
aller Zeiten war. Als Gäste treten hier unter anderem Joachim
Wolff und Wolfgang Draeger auf, letzterer ist ja auch der Kommissar
Glockner, den man immer wieder gerne hören wird, er hat die Rolle
ebenfalls am besten gesprochen. Der Rest der Besetzung versteckt sich
hinter Pseudonymen und man wußte wohl noch nicht welchen Erfolg
man mit TKKG haben würde, von daher wollte man anscheinend auf
Nummer Sicher gehen. Wie dem auch sei, das Zuhören macht bei
solchen Sprechern Spaß und damals stimmte die Leistung noch!
Eines war bei dieser Neuauflage von Anfang an klar, Carsten Bohns
Musik würde nicht mehr dabei sein. Es ist zwar schade, aber man
kann es verkraften, denn man sich durchaus Mühe gegeben vernünftige
Stücke einzumischen. Es sind zwar weitestgehend aktuelle, elektronische
Stücke und die Atmosphäre wirkt düsterer als bei der
ersten Auflage, doch das ist ja auch nicht schlecht. Man hat nun die
Wahl, will man die fröhlichere Variante mit den Bohn-Musiken
hören, dann greift man zur Erstauflage, möchte man es etwas
düsterer haben, dann wählt man die Neuauflage, beide Varianten
haben etwas an sich, das sie hörenswert macht. Die Effekte sind
wie immer top, Europas Paradedisziplin enttäuscht auch hier nicht
und die Untermalung überzeugt durch und durch. Man braucht sich
nicht vor zu laut eingemischten Stücken zu fürchten, die
gibt es hier nicht!
Die alten Folgen auf CD, endlich! Da nimmt man auch neue Musiken
in Kauf und die Qualität ist auch sehr gut. Man hat die CD mit
acht Tracks versehen, was ja auch mittlerweile Europa-Standard ist,
doch es dürften ruhig noch mehr sein. Hörkomfort ist geboten
und man kann die Anfänge der Freunde aus der Millionenstadt neu
genießen! Für Freunde und Fans der Serie Pflicht und wer
sonst noch reinhören möchte, der sollte dies tun, viel macht
man dabei nicht falsch.
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