Das Sternentor Nr. 5
- Verloren in der Unendlichkeit -
(Maritim)

Captain Blitz urteilt:

Auf einer neuen Mission geschieht das Unfassbare, mitten im "Sprung" versagt der Dimensionsbrecher seinen Dienst. Was ist passiert? Hat etwa jemand in den Prozess eingegriffen? Das ist eigentlich unmöglich, doch das interessiert Commander Perkins und Major Hoffmann (Ernst Meincke und Nicolas Böll) jetzt herzlich wenig, denn sie befinden sich mitten im All und die Aussichten stehen schlecht, dass sie jemals gerettet werden. Doch dann ändert sich die Lage schlagartig, aber ob sie sich auch verbessert steht im wahrsten Sinne des Wortes in den Sternen.

- Meinung -

Erneut gab es eine sehr lange Pause zwischen den Folgen und der Handlungsfluss ist endgültig im Eimer. Hat sich das Warten schon bei Folge 4 nicht gelohnt, so gilt das hier erneut. Die Story an sich ist etwas zäh und auch nicht der Brüller, durchschnittliche und teilweise auch recht altbackene Sci-Fi-Handlung. Zu allem Überfluss endet die Folge auch noch mittendrin und man muss direkt zur nächsten übergehen, was aber diesmal kein Problem darstellt, da das sechste Abenteuer ebenfalls erschienen ist. Um vorzugreifen würde ich sagen, dass man aus beiden Vorlagen ein einzelnes Hörspiel hätte machen können, das hätte dem Hörer Zeit und Geld gespart und sicherlich eine packendere Produktion ergeben. So muss man sich durch über 70 Minuten kämpfen, denen es an Tempo mangelt.

Interessant, wie sich in all dieser Zeit nichts getan hat, was die Kritikpunkte in Folge 4 betrifft. Jürgen Neumann klingt für mich immer noch absolut grausam und ich frage mich, ob der gute Mann wirklich ein Profi ist. Sowas von schnarchig und lieblos rattert er seinen Text runter, er geht so gut wie nie mit, betont kaum, einfach eine Schlaftablette und wenn er einsetzt, dann kann hofft man immer, dass sein Einsatz möglichst kurz bleibt. Das genaue Gegenteil sind hier die anderen Sprecher, denn die machen wieder einen sehr guten Job, auch wenn Ernst Meincke für einen Commander Perkins einfach etwas zu harmlos klingt. Nicolas Böll und Michael Pan spielen als Major Peter Hoffmann und Camiel wieder gut zusammen und einen neuen Professor Common hat man auch gefunden und in der Hinsicht macht Helmut Krauss seine Sache soweit gut, auch wenn er teilweise nicht auf der Höhe des Geschehens zu sein scheint und nicht so gut drauf ist, wie es sonst der Fall bei ihm ist. In weiteren Rollen treten Könner wie Robert Missler, Thomas Karallus, Peter Groeger, Thomas Kästner und weitere auf und das geht alles in Ordnung.

Was zum Henker ist nur in Sachen Musik bei dieser Serie los? Um es in aller Deutlichkeit zu sagen, es kotzt mich einfach an, wie lieblos hier gearbeitet wurde. Man hat sich nicht mal im Ansatz die Mühe gemacht passende Stücke auszuwählen und man hat den einfachsten Weg gewählt. "Komm, nehmen wir doch einfach 08/15-Stücke, die man von John Sinclair kennt!" und fertig ist die Untermalung. Diese Musiken hat man einfach schon zu oft gehört und sie mögen zu John Sinclair auch passen, doch mittlerweile sind sie einfach ausgelutscht. Gerade bei einer Sci-Fi-Serie will ich etwas anderes hören als dieses Standard-Gedudel. In der Hinsicht greift diese Folge so richtig tief in den Mist!

Ich würde glatt sagen, dass diese Folge einfach zu spät kommt. Hätte man vor Jahren die Veröffentlichungen konsequent durchgezogen, dann wäre die Reihe sicherlich besser weggekommen. Mittlerweile gibt es aber andere Serien im Bereich Science-Fiction und die zeigen, was sie drauf haben. Das Sternentor kommt nun einfach nur noch schrecklich lieblos runterproduziert vor und da sollte man besser zu anderen Genre-Produktionen greifen. Wer die vorherigen Folgen aber trotzdem mochte und es nicht lassen kann, der soll halt zugreifen.

Der Link:
Maritim

Bei Amazon kaufen:

Zurück