Das Sternentor Nr. 4
- Im Land der grünen Sonne -
(Maritim)

Captain Blitz urteilt:

Ist der Planet Escape wirklich unbewohnt? Davon gehen alle zunächst aus, einschliesslich Commander Perkins und Major Peter Hoffmann (Ernst Meincke und Nicolas Böll), doch dann finden sie heraus, dass der Planet von einer Art Fischkreaturen bewohnt ist. Zu allem Überfluss wird dieser Planet jetzt auch noch von einem schwarzen Loch bedroht und dieser Bedrohung sind die Menschen schuld. Zum einen müssen Perkins und Co. nun versuchen die Bewohner zu retten und zum anderen erst mal mit ihnen auf eine Verständigungsebene gelangen, die nicht zu Streitigkeiten und Uneinigkeit führt. Kein einfaches Unterfangen und die Zeit läuft ihnen davon...

- Meinung -

Das vierte Abenteuer von Commander Perkins entdeckt bei Maritim endlich das Licht der Welt, lange genug hat es ja gedauert, doch zahlt sich die Geduld der Hörer auch aus? Ein klares "Nein", da hier die wohl schwächste Folge der bisher noch jungen Reihe vorliegt. Eine Handlung, die ein wenig verwirrt, langweilig ist und über weite Strecken den Hörer wohl eher gähnen lassen wird. Es will sich einfach keine Verbindung zum Hörspiel aufbauen lassen, es plätschert vor sich hin und was als packendes Abenteuer um die Rettung eines Planeten angelegt worden ist entwickelt sich im Laufe der Zeit zu einer nicht enden wollenden Gutenachtgeschichte im Weltall.

Jürgen Neumann ist als Erzähler diesmal mit verantwortlich, dass diese Produktion eine einschläfernde Wirkung hat. Er liest seinen Text lieblos runter, seine Parts wirken aus dem Kontext rausgerissen, als würden sie gar nicht zu diesem Hörspiel gehören, was nicht nur am Neumann liegen kann, sondern auch an der Abmischung. Als Gastsprecherin ist Ursula Vogel mit dabei, die die nervige Miriam Blister spricht, die beim Hörer durch ihre Auftritte puren Hass auslösen kann. Selten habe ich so einen nervige Person gehört, was zum einen Wohl an der Vorlage und zum anderen an Ursula Vogel liegen dürfte. Als Tante Fanny ist sie wohl jedem Hörer lieber, aber als Miriam Blister geht sie einem unglaublich auf die Nerven. Sonst gibt es über die Sprecher nichts schlechtes zu sagen, Meincke und Böll liefern die übliche Leistung ab und kommen als Duo gut rüber. Lediglich die Schmützel zwischen Camiel und Peter Hoffmann sollte man langsam mal runterschrauben, lachen kann man darüber schon lange nicht mehr. Dies liegt aber nicht an Michael Pans Darbietung, er bringt den Roboter gut rüber und man kann ihn sich als überzogene Version von Star Trek´s Data vorstellen. Desweiteren bekommt man Rolf Jülich, Eckhard Dux, Charles Rettinghaus, Peter Groeger und einige andere zu hören, die hier wenigstens Qualität durchscheinen lassen.

Waren bei den vorherigen Folgen die Musiken recht gut ausgewählt und passend, so wirken sie hier deplaziert, überlaut und einfach grottig. Wenn sie eingesetzt wird (das passiert nicht sehr oft), dann dröhnt sie aus den Boxen und zertrümmert jeden Anflug von Atmosphäre, obwohl sie das Gegenteil erreichen soll. Anfangs schafft man mit Effekten und Geräuschen schon die richtige Stimmung, aber im Laufe der Zeit wird es immer schlechter und bei der Abmischung hat man bei Maritim leider einen Bock geschossen.

Folge 4 ist der Tiefpunkt der Reihe und enttäuscht mit Ausnahme der Sprecher fast auf ganzer Linie. Als Hörer merkt man deutlich, dass eine Menge Zeit zwischen der vorherigen und der jetzigen Folge vergangen ist und es bleibt zu hoffen, dass man diese Problem in den Griff bekommt, indem man nun die fünfte Folge deutlich schneller veröffentlicht. Für ausgehungerte Science-Fiction-Fans könnte das Abenteuer dennoch etwas sein, auch wenn die vierte Episode alles andere als das Gelbe vom Ei ist. Doch in dieser Zeit, in der wenig Science-Fiction in Hörspielform serviert wird, frisst der Teufel in der Not fliegen...leider. Ein unterdurchschnittliches Werk, Maritim kann das besser und sollte es mit der fünften Folge auch bitte wieder beweisen!

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