John Sinclair (Frank Glaubrecht) wird von Dracula II und Justine Cavallo
in die Vampirwelt gelockt und dort schlägt man ihm einen Pakt vor.
Der Grund: Der Schwarze Tod soll kurz vor seiner Rückkehr stehen!
Den beiden Vampiren schmeckt dies ebenfalls nicht und deshalb möchte
man den Geisterjäger auf die selbe Seite ziehen. Zunächst
lehnt Sinclair die Zusammenarbeit ab, doch dann taucht der Dämon
Namtar auf, der nach und nach Männer mit den Namen der Evangelisten
tötet. Wird so die Rückkehr des Schwarzen Tods eingeleitet
und kann John diese noch verhindern?
- Meinung -
Eine großer Wendepunkt in Sinclairs Geschichte,
wenn auch nicht sonderlich innovativ. Man bringt den Erzfeind des Geisterjägers
zurück, macht dies so plausibel wie möglich (wenn das überhaupt
bei solchen Geschichten geht), doch die Story leidet wieder unter den
üblichen Krankheiten. Dark bringt einen vielversprechenden Dämon
ins Spiel, den man weiter hätte aufbauen können, doch den
lässt man gleich wieder verrecken. Bis auf die Rückkehr des
Schwarzen Tods passiert hier auch nicht sonderlich viel, doch für
die Hörer, die sich sonst nur mit den Hörspielen beschäftigen
dürfte es hier dennoch einiges geben. Für die einen sind es
Spoiler, für die anderen dann nette Informationen, die man vielleicht
niemals in den Hörspielen erfahren wird, weil die aktuellen Heften
einen zu großen Vorsprung haben. Insgesamt dürfte sich die
Story doch für alle Arten von Sinclair-Fans unterhaltsam präsentierten
und bei einer Spielzeit von 267 Minuten auch noch äußerst
kurzweilig.
Dies dürfte vor allem an den beiden Sprechern liegen,
die sich die Arbeit teilen und so kann man (wie es auch auf der Hülle
steht) von einer inszenierten Lesung sprechen. Frank Glaubrecht und
Joachim Kerzel lassen das typische Sinclair-Feeling entstehen und machen
die Produktion zu einem Erlebnis. Manchmal muss man schon schmunzeln,
wenn Frank Glaubrecht z.B. die Horror-Oma zum Besten gibt, doch insgesamt
kann man den Sprechern zu der Leistung über die gesamte Spielzeit
gratulieren, auch wenn hier und da mal kleine Verspreche dabei sind,
auf die die Regie besser hätte achten müssen.
Man setzt größtenteils die selben Stücke
ein, wie es auch schon bei der Hörspielreihe der Fall ist, was
natürlich die selbe Atmosphäre aufkommen lässt. Ob dies
Sinn macht steht auf einem anderen Blatt, denn eigentlich gehört
diese Produktion ja nicht zu der Reihe, da man hier auch einen riesigen
Handlungssprung macht. Wie dem auch sei, man hat passende Musikstücke
und tolle Geräusche eingemischt, so dass man hier eigentlich schon
gar nicht mehr von einer Lesung sprechen kann, denn diese Produktion
ist näher an einem Hörspiel dran als so manches Werk.
4 CDs sehr gute Unterhaltung, inszeniert von Oliver Döring,
für Sinclair-Fans ein Muss und für Freunde aufwendiger Grusel-Spektakel
ebenso ein Kaufkandidat. Der Preis geht für dieses Hörbuch
auch in Ordnung und man kann es problemlos empfehlen. Lübbe Audio
lässt das Sinclair-Jahr 2003 mit einem großen Knall enden!
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