John Sinclair Nr. 70
- Die Hexeninsel -
(Lübbe Audio)

Captain Blitz urteilt:

Was ist nur mit Jane (Franziska Pigulla) los? Ist sie wirklich besessen oder ist sie freiwillig zu Wikkas (Sandra Schwittau) Hexen übergewandert? Welche Rolle spielt das Aufeinandertrefen mit dem Ripper bei dieser Sache? Eines ist sicher, John und Suko (Frank Glaubrecht und Martin May) haben alle Hände voll zu tun und brauchen dringend Hilfe, wenn sie gegen die Übermacht bestehen wollen. Wird es ihnen gelingen, ohne dass sie einen sehr hohen Preis dafür bezahlen müssen?

- Meinung -

Der Abschluss des Zweiteilers und die letzte Folge von Oliver Döring, eine Ära geht zu Ende. Insgesamt ist auch dieser Fall für John Sinclair wieder gut inszeniert worden, aber auch diesmal liegt die Gewichtung ganz klar bei der Action, von Grusel gibt es hier keine Spur. Das ist das Problem der Serie gewesen, jedenfalls hat man mehr auf Action gesetzt, der Grusel geriet immer mehr ins Hintertreffen, einfach schade. Dennoch ist das hier sehr kurzweilige Unterhaltung, was für die Bearbeitung spricht und die Vorlage kann man sicherlich auch zu den besseren ihrer Art zählen. Inhaltlich kann man also auch mit diesem Output wieder zufrieden sein und Oliver Döring tritt in Sachen Sinclair ab. Aufmerksame Hörer werden merken, dass er das aber nicht macht, ohne sich zu verabschieden.

Die Sprecherriege ist natürlich auch wieder top, wie kann es anders sein. Die Hauptsprecher zeigen auch nach 70 Folgen der Edition 2000 immer noch, dass sie Spaß an der Serie und ihren Rollen haben und nichts anbrennen lassen. Zu ihnen gesellen sich wieder mal namhafte Gäste wie Sandra Schwittau, Marion von Stengel, Oliver Kalkofe, Wolfgang Bahro, Gerrit Schmidt-Foss, Dietmar Wunder und weitere, da kann man sich also auch in diesem Fall einmal mehr auf ein Stimmfest einstellen. Lediglich Susanna Bonasewicz wollte mich diesmal als Kara nicht so ganz überzeugen, ihr Auftritt hätte sicherlich mehr Spiel in der Stimme vertragen können, das kam etwas zu flach rüber. Ansonsten gibt es hier wenig zu meckern, was nicht wirklich verwundern dürfte.

Beim Sound ist auch wieder alles in bester Ordnung und auch wenn es primär actionreich zugeht, so wird trotzdem der passende Sound geboten. Sicherlich hätte man hier und da gerne ein paar schaurige Klänge, aber das gibt die Handlung einfach nicht her. Doch der Actionaspekt wird gut untermauert, satte und wuchtige Klänge werden präsentiert, die Geräuschkulisse stimmt auch, damit lässt sich gut leben.

Alles Gute, Oliver Döring! Vielen Dank für 70 unterhaltsame Folgen der Edition 2000 und im Prinzip auch für das Auslösen einer Bewegung. Der Mann hat gezeigt und bewiesen, dass Hörspiele nach großem Kino klingen können und die Messlatte Anfang der 2000er Jahre ein gutes Stück höher gelegt. Daran messen sich auch heutzutage noch einige Macher und dafür muss man einfach dankbar sein. Er hat ein neues Zeitalter eingeläutet und ich bin mir sicher, dass man bald wieder von ihm hören wird. Auch seine letzte Folge ist gute Sinclair-Kost, die kurzweilig zu unterhalten weiß!

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