Glenda Perkins (Ilya Welter) ist entführt worden, doch wer oder was steckt dahinter? Eines ist wohl klar, man möchte damit John Sinclair (Frank Glaubrecht) und sein Team hart treffen und das scheint den Drahtziehern auch absolut gelungen zu sein. John macht sich auf, um Glenda zu retten, doch sie wird nicht gerade an einem gewöhnlichen Ort gefangen gehalten und alle Beteiligten werden auf eine harte Probe gestellt. Wird John Glenda jemals wiedersehen?
- Meinung -
Der Auftakt zu einem Zweiteiler, was man aber auch absolut merkt, leider nicht im positiven Sinne. Die Story ist schon ziemlich dünn und selbst für einen Auftakt geht es recht mager und ein wenig schleppend zu. Zwar ändert dies nichts daran, dass es sich hier um recht unterhaltsamen Gruseltrash handelt, doch selbst von den Abenteuern eines John Sinclairs darf man etwas mehr erwarten. Zwar geht es diesmal vornehmlich um den Spuk, Asmodina, Myxin, Kara und Co. und nicht um die Mordliga, doch das macht unterm Strich nur bedingt etwas aus. Dafür hätte ich sogar die Mordliga in Kauf genommen, wenn die Story dafür etwas temporeicher und packender ausgefallen wäre. So bleibt es bei einem etwas zu laschen Beginn eines Zweiteilers und man kann nur hoffen, dass der Abschluss dann dafür umso spannender ausfallen wird.
Die Sinclair-Hörspiele stehen und fallen mit dem Inhalt, denn der Rest kann im Prinzip immer überzeugen. Das ist hier jedenfalls auch wieder so, die Sprecherriege ist unglaublich namhaft, was man mittlerweile auch erwarten dürfte, anders kenne ich es jedenfalls schon gar nicht mehr von dieser Serie. Bis in die allerkleinste Rolle geht es prominent zu und es ist bezeichnend, wenn ein David Nathan, Friedhelm Ptok oder Simon Jäger klitzekleine Auftritte absolvieren und es dürfte klar sein, dass hier ein sehr hohes Niveau im sprechertechnischen Bereich vorherrscht. Joachim Kerzel, Frank Glaubrecht, Franziska Pigulla, Daniela Hoffmann, Martin May und Karlheinz Tafel nehmen ihre bekannten Rollen wieder ein und lösen ihren Aufgaben ganz souverän. Susanna Bonasewicz, Martina Treger, Boris Tessmann, Eberhard Prüter und viele weitere bekommen wird zu hören und mit so einer prominenten Truppe kann man eigentlich auch nur zufrieden sein.
Von der Untermalung her stellenweise sehr stimmungsvoll, vor allem die Gefangenschaft von Glenda Perkins wird hervorragend dargestellt und die Inszenierung ist in der Hinsicht einfach nur stark. Gerade in der Hinsicht versucht das Hörspiel nochmal das Ruder rumzureissen, was zwar nicht ganz gelingt, dafür ist der Inhalt einfach zu dünn, aber soundtechnisch bekommt man mal wieder richtig was geboten.
Eine solide Folge, aber selbst von einem John Sinclair darf man ruhig ein wenig mehr erwarten, vor allem von inhaltlicher Seite her. Dennoch dürften Fans mit dieser Folge zufrieden sein, wenn die Erwartungen nicht zu hoch angesetzt werden. Alles in allem ein hörbares Abenteuer des Geisterjägers, mehr aber leider auch nicht.
Bei Amazon kaufen:
|