Für John Sinclair, Suko und Jane Collins (Frank Glaubrecht, Martin May und Franziska Pigulla) machen sich nach Frankreich auf, genauer gesagt zu einem Internat, in dem es nicht so ganz mit rechten Dingen zuzugehen scheint. Das ist aber wohl nicht das einzige Problem, denn anscheinend hat auch Lupina (Claudia Urbschat-Mingues) mit der Sache zu tun, aber wie hängen die beiden Fälle miteinander zusammen? Die Freunde gehen nun getrennte Wege, um zum einen das Internat genauer unter die Lupe zu nehmen und zum anderen Nachforschungen in einem Wanderzirkus zu unternehmen. Kann so Licht ins Dunkel gebracht werden?
- Meinung -
Endlich geht es mit den Abenteuern des bekanntesten Geisterjägers weiter und hier gibt es den Auftakt zu einem Werwolf-Zweiteiler. Es geht mal erneut gegen Lupina, doch neben dem Gruselfaktor gibt es auch noch Krimielemente, eine abwechslungsreiche und spannende Kombination, die dazu auch noch recht temporeich und rasant erzählt wird. Mit einer Spielzeit von ca. 45-50 Minuten kann sich die Hörerschaft somit auch darauf einstellen, dass Langeweile ein Fremdwort ist und es ordentlich zur Sache geht. Wer also mit beiden Genres, nämlich Krimi und Grusel, etwas anfangen kann, der dürfte sich hier gut und kurzweilig unterhalten fühlen.
Zu der Sprecherriege muss man eigentlich keine großen Worte mehr verlieren, wenn da nicht eine einschneidende Veränderung wäre. Leider musste Joachim Kerzel ersetzt werden und seinen Job übernimmt nun Wolfgang Pampel, den man am besten als Harrison Fords Synchronstimme kennen dürfte. Anscheinend benötigt Pampel einen gewissen Anlauf, denn er hinterlässt für meinen Geschmack einen recht hüftsteifen und hölzernen Eindruck, das kann der gute Mann eindeutig besser. Er betont für meinen Geschmack zu wenig und die Performance an sich kommt einfach zu unspektakulär rüber, aber so eine Nachfolge tritt man auch nicht alle Tage an und vielleicht muss sich Pampel erstmal in diese Rolle einarbeiten. Die restliche Truppe gibt jedenfalls wieder alles und da bleiben keine Wünsche offen, einmal mehr wird Hollywood für die Ohren geboten. Frank Glaubrecht, Franziska Pigulla, Detlef Bierstedt, Claudia Urbschat-Mingues, Peter Flechtner, Dascha Lehmann, Marianne Große, Simon Jäger, Jan Spitzer und viele, viele mehr. Besonders Udo Schenk gibt mal wieder Vollgas, aber der kennt das vermutlich auch gar nicht anders, erneut liefert eine grandiose Leistung ab.
Eine düstere Atmosphäre herrscht vor und es ist sehr erfreulich festzustellen, dass sich die Standardstücke aus dem Archiv kaum zum Einsatz kommen und vornehmlich auf Klänge gesetzt wird, die vorher noch nicht so oft verwendet worden sind. Man bekommt dafür mehr Musiken vom Erfolgsduo STIL serviert, die für die düstere Stimmung verantwortlich sind, die bestens zur Handlung passt. Dazu die knallige und druckvolle Geräusch- und Soundkulisse, fertig ist einmal mehr Hollywood für die Ohren.
Ein gelungener Auftakt, so darf es gerne weitergehen und das Warten auf Geisterjäger-Nachschub hat sich gelernt, wobei man den Austausch auf dem Erzählerposten auch erstmal verkraften muss. Sinclair-Fans können aber beruhigt zugreifen, das Niveau ist immer noch sehr hoch und es handelt sich hierbei um ein absolut gelungenes Gruselhörspiel.
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