John Sinclair Nr. 45
- Die Teufelsuhr -
(Lübbe Audio/WortArt)

Captain Blitz urteilt:

Vor 100 Jahren geschah in dem Dorf Miltonbury? Der Pfarrer starb urplötzlich und viel zu früh, doch die Bewohner fanden sich damit einfach. Ahnten sie etwa, was in ihrem Dorf vorging? Nach all diesen Jahren droht sich nun ein grausamer Fluch zu erfüllen, doch davon weiss John Sinclair (Frank Glaubrecht) noch nichts, denn er macht sich nach Miltonbury auf, um der Verlobung von Nadine Berger (Elisabeth Günther) beizuwohnen. Werden die Feierlichkeiten ohne Zwischenfälle über die Bühne gehen? Es kommt, wie es kommen muss und die es schlägt die Stunde der Teufelsuhr!

- Meinung -

Mit der "Teufelsuhr" macht sich WortArt nun daran, einen TSB-Klassiker neu zu vertonen, aber ist es dem Team von Oliver Döring auch gelungen, eine überzeugende und mitreissende Produktion auf die Beine zu stellen? Leider nicht! Bei der Bearbeitung wurden gravierende Fehler gemacht, denn der Spannungsbogen sitzt nicht und das Tempo zieht an den falschen Stellen an. Der Aufbau ist viel zu gemächlich und am Ende wird dann Vollgas gegeben und das Hörspiel ist vorbei, ohne einen bleibenden Eindruck beim Hörer hinterlassen zu haben. Tut mir leid, aber das "pacing" stimmt somit hinten und vorne nicht und wie sowas passieren konnte, ist und bleibt mir schleierhaft.

Wenn es einen Bereich gibt, in dem so gut wie nie Fehler gemacht werden, dann ist das die Abteilung Sprecher. Kein Wunder, besteht die Hauptbesetzung wie immer aus Hochkarätern wie Joachim Kerzel, Frank Glaubrecht, Franziska Pigulla und Co., so fällt die Besetzung der Nebenrollen nicht weniger stark aus. Philipp Schepmann, Lutz Mackensy, Helmut Krauss, Udo Schenk, Dietmar Wunder und wie sie alle heissen, sie liefern sehr gute und überzeugende Leistungen ab, an denen es nichts auszusetzen gibt.

Auch wenn hier Musiken von STIL im Einsatz sein sollen, davon habe ich herzlich wenig mitbekommen und auch in diesem Bereich kann mich diese Produktion nicht überzeugen. Zu wenige Musikstücke und wenn doch mal was eingespielt wird, dann klingt es nach Standardprogramm. Da will natürlich nur schwerlich Atmosphäre aufkommen und gerade bei einer derartigen Folge wäre eine packende, düstere und bedrohliche Stimmung wünschenswert gewesen, die gibt es aber leider nicht.

Ich hatte grosse Hoffnungen in diese Folge gesetzt und mit einem wahren Gruselknaller gerechnet, umso grösser ist nun die Enttäuschung, denn hier stimmt leider nur herzlich wenig und ich kann es ohne Probleme verstehen, wenn die meisten Hörer dann doch lieber weiterhin zur TSB-Fassung greifen. Tja, WortArt, das war dann leider nichts, am Ende bleibt eine mittelmäßige Produktion!

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