Eine neue Gefahr taucht auf, von der Myxin (Eberhard Prüter) durch eine Beschwörung erfährt, denn drei Vampire sollen von Asmodina aus dem ewigen Eis befreit werden und Angst und Schrecken verbreiten. Dann geschieht das Grauen, die Vampire sind tatsächlich frei und der Horror nimmt seinen Lauf. Wird es John Sinclair (Frank Glaubrecht) gelingen den Ungeheuern Einhalt zu gebieten und sie sogar zu vernichten oder ist dies das Ende aller Tage?
- Meinung -
Naja, ganz so dramatisch ist es dann doch nicht und sind wir mal ehrlich, hat das überhaupt jemand erwartet? Es ist einfach wieder der übliche, teilweise schon belanglose Sinclair-Schmus, Dämonen tauchen auf, zack, bumm, die Viecher sind tot, alles ist schön und toll. Der Handlungsrahmen um die Mordliga wird kein Stück vorangetrieben und so verkommt diese Folge zu einem Lückenfüller und nach DER Wartezeit kann den kein Mensch gebrauchen, die Fans werden einfach nur abgespeist und hingehalten. Johns Spruch, dass es sich anscheinend nur um ein Ablenkungsmanöver handelt ist in dem Zusammenhang eine regelrechte Frechheit, denn man will anscheinend einfach nur auf Biegen und Brechen eine Verbindung zur Mordliga herstellen, was aber absolut nach hinten losgeht. Wer sich für sinnfreie Vampir-Action begeistern kann, dem wird die Story vielleicht gefallen, mir persönlich konnte sie nichts bieten.
Über die technische Seite der Sinclair-Hörspiele möchte man schon gar nichts mehr sagen, da sich hier auch nichts tut und die Serie stagniert. Die üblichen Stars kommen zum Zuge, die man schon an jeder Strassenecke hören kann, dort hören sie sich aber auch meistens besser an. Das Pensum wird runtergekurbelt, die grossen Namen geben sich die Klinke in die Hand, die Hauptsprecher lassen sich die Butter nicht vom Brot nehmen und die Nebenrollen werden von Nicolas Böll, Helmut Krauss, Marianne Groß, Hans Jürgen Dittberner und vielen weiteren überzeugend rübergebracht und damit kann man zufrieden sein, auch wenn ein wenig mehr Enthusiasmus nicht schaden würde.
Nicht nur, dass man hier nur wieder die bekannten Klänge einsetzt, die auch schon in den zig vorherigen Folgen zu hören waren, es kommen auch Effekte und Geräusche zum Einsatz, die man schon in- und auswendig kennen dürfte. Ich verweise da nur zu gerne auf das Geräusch einer Tür, die sich entweder öffnet oder schliesst, dass mir schon in "Öffne die Tür" und "Chronologie der letzte Tagen Nr. 4" auf den Keks ging. So hört sich keine normale Tür an, das geht besser. Bei den Geräuschen sollte man sich sowieso mal mehr Mühe geben, denn es kann nicht sein, dass diese entweder völlig unpassend sind oder in zig anderen Produktionen zu hören sind, egal ob Hörspiel, Videospiel oder Film. Insgesamt ist die Untermalung nicht schlecht, aber es wird auch nichts neues geboten, die sterile Atmo bleibt leider.
Ein Lückenfüller, den wohl nur eingefleischte Fans mögen werden, ich bin jedenfalls schwer enttäuscht. Da halten Lübbe Audio und WortArt die Hörer lange genug hin und dann kommt sowas daher! Wenn man nicht die letzten paar Hörer vergraulen will, dann kommt man endlich mal aus den Puschen und bringt mehr Folgen in kürzeren Abständen und gibt auch inhaltlich und technisch Gas, dann können zum einen die Fans wieder zufrieden gestellt werden und zum anderen wird man sich nicht mehr von der Konkurrenz überrollen lassen.
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