John Sinclair Nr. 30
- Die Drachensaat -
(Lübbe Audio/WortArt)

Captain Blitz urteilt:

Myxin (Eberhard Prüter) befindet sich immer noch in Asmodinas Gewalt und John Sinclair (FranK Glaubrecht) muss gegen Barabas antreten, der ein Dorf unterjocht und die Bewohner zu seinen willenlosen Gehilfen gemächtig und alles deutet darauf hin, dass er und seine Freunde keine Chance haben. Wie wollen die Freunde den Dämonen Einhalt gebieten? Sehen John und Co. einem aussichtslosen Kampf entgegen?

- Meinung -

Was für ein lauer Abschluss, da fragt man sich ernsthaft, warum man dafür zwei Teile braucht. Die Story ist so dünn, da hätte eine Folge gereicht und selbst dann wäre das noch äußerst unbefriedigend gewesen. So lauscht man Sinclair, wie er sich mal wieder einen unwichtigen Dämon vom Hals schafft und schon ist das Abenteuer vorbei, Spannung entsteht nur selten, Grusel gar nicht. Wenigstens hat diese Folge dann doch eine gewisse Gewichtung innerhalb der Reihe, da Myxin nun endgültig zur guten Seite überwechselt.

Nahezu die selben Sprecher wie zuvor, lediglich eine unverständliche Besetzung verdient eine Anmerkung. Warum hat man innerhalb eines Zweiteilers Marianne Groß zwei verschiedene Rollen gegeben? Im ersten Teil ist sie Sinclairs Putzfrau, nun spricht sie Claire Redford. Da kommt Verwirrung auf und man meint, dass die Putze jetzt kräftig mitmischt. Da hätte man mit Sicherheit eine weitere Sprecherin ins Studio holen können oder eine andere, die sowieso anwesend war, als Claire Redford besetzen können. Sieht man von diesem Fehler ab, so wird die übliche Kost geboten, also solide Leistungen aller Sprecher und Sprecherinnen, ohne wenn und aber.

Bei der Musik hat sich nichts getan, einige bekannte Stücke, dann wieder ein paar neuere, eine gute Mischung. Über die Zeit sollte man so weiter vorgehen, immer wieder neue Klänge, dann wieder ein paar ältere Stücke einspielen, die man bereits kennt und irgendwann hat man eine Atmosphäre erzeugt, die der Hörer kennt und zu schätzen weiss.

Durch Sprecher und Effekte schlittert diese Folge am Wahnsinn der Woche vorbei, schlechter geht es ja schon fast nicht mehr. Was einst das Markenzeichen dieser Serie war ist jetzt nur noch ein schlechter Scherz. Grusel gleich null, ein paar billige Gags, eine Story, mit der man sich höchstens den Hintern abwischt. Geht es so weiter, dann wird die Serie zu einer Farce. Wenn man die Reihe überhaupt zu schätzen weiss, dann wird WortArt in Zukunft gefälligst Gruselelemente einbauen oder man trägt die eigene Arbeit zu Grabe. Anscheinend hat man noch nicht gemerkt, dass Gabriel Burns Sinclair zum Frühstück frisst...

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