Stimmen die Anschuldigungen, die Baron Adelbert Gruner (Ole Pfennig) belasten? Er wird beschuldigt, seine Frau aus Geldgier ermordet zu haben und kurze Zeit später verlobt er sich bereits wieder und zwar erneut mit einer schwerreichen Frau namens Lady Violet de Merville (Susanne Meikl). Sherlock Holmes und Dr. Watson (Christian Rode und Peter Groeger) werden von einem Mittelsmann um Hilfe gebeten, damit die Hochzeit verhindert wird. Wird es dem Duo gelingen oder ist der Baron zu geschickt und mächtig für die beiden?- Meinung - Man merkt hier mal wieder ganz deutlich, dass es absolut nichts bringt, wenn eigentlich Kurzgeschichten mit dem weltberühmten Meisterdetektiv aufs nahezu Unermessliche gestreckt werden, so wie es hier leider der Fall ist. Ca. 68 Minuten Spielzeit hat dieses Hörspiel und das ist einfach eindeutig zu lang, um kurzweilig zu unterhalten und für meinen Geschmack zog sich die ganze Angelegenheit zwischendurch auch ziemlich. Ich weiß nicht, ob Daniela Wakonigg im Vorfeld gesagt wurde, dass sie doch bitte eine lange Folge erzählen und die Story dementsprechend umstricken soll oder ob dies aus freien Stücken geschah, aber normalerweise macht sie deutlich bessere und unterhaltsamere Bearbeitungen. Für mich war das hier nichts, in Zukunft bitte wieder knackigere Adaptionen, denn die Geschichte ist eigentlich durchaus sehr unterhaltsam und spannend, doch davon spürte ich in dieser Version herzlich wenig. Die Sprecherinnen und Sprecher machen dafür einen ganz ordentlich Job und liefern gute Leistungen ab, die beiden Hauptsprecher sind sowieso mal wieder in ihrem Element und Christian Rode und Peter Groeger dürften die Rollen mittlerweile sowieso ins Blut übergegangen sein. Bei den Gästen agieren absolut Routiniers, die man schon oft in diversen Maritim-Hörspielen zu hören bekam, vielleicht sogar auch schon zu oft, etwas mehr Abwechslung würde in der Hinsicht nicht schaden, auch wenn die Leistungen mal wieder allesamt ordentlich sind. Arianne Borbach, Susanne Meikl, Gerhard Acktun, Ole Pfennig, Michael Schernthaner, Philipp Brammer und Fritz von Hardenberg mischen hier noch mit, da gibt es recht wenig dran zu meckern, nur darf wie bereits erwähnt in Zukunft etwas mehr Abwechslung in die Riege. Die typische Untermalung, die sich bisher immer bewährt hat und auch diesmal ist das keineswegs anders. Passende Musiken, die die Atmosphäre des ausgehenden 19. Jahrhunderts gekonnt einfängt, dazu eine gut ausgewählte und eingesetzte Geräuschkulisse, mit diesem Bereich kann man zufrieden sein. Die Folge scheitert an der Bearbeitung und das wäre absolut vermeidbar gewesen, hätte man sich auf eine knackigere Umsetzung geeinigt, die mit etwas mehr Tempo daherkommt und auf das ganze Geplänkel verzichtet. Hörbar, aber vermutlich auch nur für Fans der Serie! Der Link: |