Sherlock Holmes Nr. 31
- Die drei Giebel -
(Maritim)

Captain Blitz urteilt:

Was hat es nur mit dem Haus der Mrs. Maberley (Roswitha Benda) auf sich? Erst will ein Makler die Immobilie zu einem völlig überteuerten Preis kaufen, dann wird auch noch eingebrochen. Es muss also etwas im Haus sein, dass das Interesse zwielichtiger Gestalten auf sich gezogen hat, doch was? Sherlock Holmes und Dr. Watson (Christian Rode und Peter Groeger) nehmen den Fall an und forschen nach. Anscheinend geht es nur um ein gestohlenes Manuskript, aber betreibt man deswegen so einen Aufwand?

- Meinung -

Das nenne ich doch mal eine knackige Bearbeitung, die uns Imke Noack hier serviert hat. Das Hörspiel hat eine Spielzeit von knapp über 40 Minuten, also fast so, wie es vor 20 Jahren an der Tagesordnung war. Keine Füllszenen, kein Ballast, einfach ein "straight" erzähltes Hörspiel, sowas macht Spaß. Dieser Krimi ist zwar keine Offenbarung und gerade weil die Handlung nicht sonderlich originell ist oder viel "Fleisch" bietet ist die kurz gehaltene Bearbeitung absolut sinnvoll, 60-80 Minuten Spielzeit hätten diesem Hörspiel einfach das Genick gebrochen. Dieser Bereich der Produktion kann also schon mal überzeugen, doch wie schlägt sich die weitere Umsetzung?

Gut, auch was die Sprecher und Sprecherinnen betrifft, da konnte ich keine Ausfälle oder Ausrutscher feststellen und wir bekommen auch in dieser Hinsicht gelungene Kost zu hören. Christian Rode und Peter Groeger toben sich auch weiterhin bestens in den Hauptrollen aus und auch die Nebenrollen werden überzeugend gesprochen. Etwas gewöhnungsbedürftig ist zwar der Auftritt Ole Pfennigs als Steve Dixie, doch er soll halt einen ungehobelten Mann aus der Unterschicht, ohne Manieren und mit niedrigem IQ versehen, das wird gut gelöst, indem er grammatikalisch völlig daneben greift und mit Dialekt spricht. In weiteren Rollen sind Fritz von Hardenberg, Gernot Endemann, Jürgen Neumann, Roswitha Benda und weitere im Einsatz, alle machen ihre Sache gut, da gibt es nichts zu beanstanden. Am Ende gibt es noch ein paar Outtakes von den Aufnahmen, diese werden als amüsanter Bonus serviert.

Die Untermalung ist ebenfalls wieder recht ordentlich, passende, stimmungsvolle Klänge kommen zum Zuge und das alte London lebt hier wieder auf. Die Geräuschkulisse hinterlässt auch einen guten Eindruck, vor allem die Stimmung im Haus von Mrs. Maberley kommt bestens rüber.

Eine schöne Folge des Ermittlerduos, das vor allem von der hervorragenden Bearbeitung lebt, doch auch die anderen Bereiche wissen zu überzeugen. Für Fans der Serie mal wieder ein Muss und auch alle anderen Krimifreunde können hier ruhig ein Ohr riskieren!

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Maritim

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