Sherlock Holmes Nr. 17
- Silberpfeil -
(Maritim)

Captain Blitz urteilt:

Des wertvollste Rennpferd Englands ist entführt worden! Doch das ist noch lange nicht alles, der Trainer des Pferdes ist anscheinend ermordert worden. Sind Mörder und Entführer ein und die selbe Person oder gibt es mehrere Täter? Der Meisterdetektiv Sherlock Holmes und sein Kollege Dr. Watson (Christian Rode und Peter Groeger) machen sich auf, um den Fall zu klären. In der Zwischenzeit verhaftet Inspektor Lestrade (Volker Brandt) den Buchmacher Mr. Simpson (Fritz von Hardenberg), der als Hauptverdächtiger gilt. Er trieb sich nämlich zu besagter Zeit am Stall Silberpfeils herum. Ist er der Täter und haben Holmes und Watson gar nichts mehr zu tun?

- Meinung -

Das klingt ja eigentlich auch nicht sonderlich spektakulär, was hier geboten wird. Ein entführtes Pferd und ein Toter, vielleicht reicht es ja für einen kurzweiligen Fall mit Holmes und Watson. So ist es auch, aber der große Wurf ist die Produktion dennoch nicht. Inhaltlich gibt es zwar keinen großartigen Grund zur Kritik, das ist soweit alles ganz ordentlich und man fiebert mit den Ermittlern mit und auch von der Bearbeitung her hat Daniela Wakonigg ganze Arbeit geleistet.

Das Hauptproblem liegt mal wieder darin, dass es keine Regie gab. Muss Maritim so knausern? Das schadet der Produktion jedenfalls gewaltig und bei den Unmengen an falschen Aussprachen von Namen, Orten und anderen Dingen, gerate ich fast in eine Raserei. Mal wird der Colonel wie der "Körnel" ausgesprochen, dann wieder wie der "Kollonell" und da gibt es noch einige andere Beispiele, die hier negativ auffallen und die ansonsten gute Produktion ziemlich runterreissen. Dafür entschädigt auch nicht das dynamische Zusammenspiel von Christian Rode und Peter Groeger, auch die namhaften Gäste wie Norbert Gastell, Fritz von Hardenberg oder Volker Brandt können das Problem wett machen oder mit guten Leistungen ausgleichen. Dass es keine Regie gibt, beweisen übrigens auch die Outtakes, einfach genau hinhören.

Immerhin kann die Untermalung überzeugen, dafür sorgen die gut ausgewählten, stimmungsvollen Musiken und die passenden Geräusche. Dadurch entsteht die richtige Atmosphäre und es sollte dem Hörer nicht schwer fallen, sich die Szenen und Handlungen vorzustellen.

Die "Selbstverwaltung" der Sprecher macht eine ganze Menge kaputt und die Aussprachefehler sind einfach überflüssig. Maritim könnte viel bessere Produktionen veröffentlichen, doch es wird am falschen Ende gespart und das rächt sich so langsam. Schlecht ist diese Folge sicherlich nicht, doch es war trotzdem mehr drin. Nur für Fans der Serie interessant, der Rest der Hörspielwelt wird wohl zu besser produzierten Krimis greifen.

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