Eine Büste des französischen Kaisers Napoleons fällt den Verwüstungen eines Unbekannten zum Opfer. Was will der Täter damit beabsichtigen? Inspektor Lestrade (Volker Brandt) ist mit seinem Latein am Ende und so besucht er seinen Freund Sherlock Holmes (Christian Rode), der gemeinsam mit Dr. Watson (Peter Groeger) den Fall übernimmt und sich sofort an die Arbeit macht. Bevor sie auch nur einen Schritt in die richtige Richtung machen können stossen sie auf eine Leiche. Der Büsten-Zerstörer hat anscheinend auch noch gemordet und der Fall wird gefährlich als alle Beteiligten zunächst dachten...- Meinung - So kennt man Sherlock Holmes und seine Fälle, ein Rätsel bis zum Schluss, von Mitraten eigentlich keine Spur, doch das muss auch nicht sein. Man lauscht einfach gerne den Fällen des Meisterdetektivs und folgt ihm und seinem Freund Dr. Watson auf Schritt und Tritt. Der Fall ist spannend, interessant und kein Stück langweilig. Dennoch sollte niemand mit einer hochkomplexen Story rechnen, eher mit leichtem Hörgenuss für Zwischendurch, ohne dass sich der Hörer sonderlich anstrengen soll, also genau die richtige Unterhaltung, die man sich selbst nach einem harten Tag voller Arbeit noch gönnen kann, spannend und entspannend, eine gute Mischung. Durch einen neuen Charakter (Inspektor Lestrade) kommt ein neuer Hochkaräter ins Spiel, von dem man schon länger nichts mehr gehört hat, nämlich Volker Brandt. Über seine Leistung muss man keine grossen Worte verlieren, ist er schließlich schon sehr lange im Geschäft, sozusagen ein alter Hase. Routiniert mimt er den Inspektor und er gibt sich keine Blöße, die Performance stimmt! Das kann man auch von der Hauptbesetzung sagen, das Duo Rode/Groeger spielt sich immer besser ein und man kauft ihnen die Rollen vom Fleck weg ab. Es gibt natürlich noch einen ganzen Stapel weiterer Gastsprecher, u.a. F.-J. Steffens, unverwüstlich und gut wie immer. Gernot Endemann gibt sich die Ehre, ihn hört man gerne, aber leider spricht er nicht mehr in vielen Produktionen mit, was sich nun hoffentlich ändern wird. Michael Pan, Thomas Karallus, Wolfgang Bahro und einige andere sind ebenfalls mit dabei und es kann hier sicherlich von einer tadellosen Besetzung und eine einwandfreie Leistung aller Sprecher gesprochen werden. So macht das Hören Spass! Die Musik, wenn auch nur aus dem Archiv gekramt, ist einfach toll, stimmungsvoll und sie bringt unheimlich viel Flair mit. Man fühlt sich sofort in die damalige Zeit versetzt und die passende Krimi-Atmosphäre kommt auf. Die Musik passt sogar so gut, dass man meinen könnte, dass das Hörspiel schon vor zig Jahren produziert wurde und es sich um einen Klassiker aus der guten, alten Zeit handelt, der zur Hochzeit des Hörspiels entstand. Da hat man bei Maritim ganze Arbeit geleistet und gut abgemischt. Effekte und Geräusche sind da eher spärlicher im Einsatz, doch das schadet der Produktion in keinster Weise, da diese zum richtigen Zeitpunkt eingesetzt werden und es hier nicht zum Geräusch-Overkill kommt, was zur damaligen Zeit auch nicht der Fall war und so unterstreicht es den Eindruck, dass es sich hier um ein Hörspiel handelt, dass aus alten Klassikerzeiten stammt. Für Fans der Serie ein Muss, für Hobby-Kriminologen ebenfalls und für Freunde guter, solider Hörspiele ebenfalls einen Versuch wert. Maritim macht die Versprechen war und erhöht die Schlagzahl der Veröffentlichungen bei angefangenen Serien und so kommt auch endlich mal der Seriencharakter zum Zuge. Nicht immer nur neue Serien anbrechen, den Mund der Hörer wässrig machen und dann einfach auf dem Trockenen sitzen lassen. Diese Zeiten sind nun wohl vorbei und Sherlock Holmes geht bereits in die fünfte Runde und er hinterlässt dabei einen ordentlich Eindruck. Bitte weiter so! Der Link: |