Sensations, Science & Stories Nr. 2
- Stille Töne -
(Hörspiele-Welt)

Captain Blitz urteilt:

Was hatte Beethovens Taubheit eigentlich mit Forellen zu tun? In welchem Zusammenhang stehen kleine Wunder gegen Schmerzen mit starkem Drogenkonsum? Warum ist die Brezel eigentlich heilig? Was hat Newton mit konservierten Lebensmitteln zu tun? Die Antworten dürften ziemlich überraschend sein!

- Meinung -

Endlich geht die Wissenschaftsreihe in die zweite Runde, lange genug hat es ja gedauert. Hier werden wieder alltägliche Dinge analysiert, ihre Entstehung bis zum heutigen Einsatz untersucht und vorgestellt. Dabei kommen nicht selten sehr überraschende Ergebnisse rum und der Hörer dürfte sich wundern, welche Geschichte hinter den einfachsten Gegenständen, Lebensmitteln oder Medikamenten stecken. Erneut zeigt sich diese Serie inhaltlich äusserst stark und versteht es dabei sogar noch wunderbar zu unterhalten, was aber sicherlich auch ein Verdienst der Bearbeitung ist, denn hier wurde nicht der Weg einer simplen Lesung gewählt, die vielleicht dann auch noch besonders trocken gewesen wäre, denn es gibt immer wieder mal ein paar eingestreute Hörspielszenen, die die ganze Angelegenheit entscheidend auflockern.

Doch in diesem Bereich gibt es leider auch ein paar Probleme, denn nicht alle Sprechern hören sich besonders professionell an, was schon ziemlich schade ist. Klar, die Sprecher, die hier beworben werden, lassen keine Wünsche offen, mit Konrad Halver, Gisela Trowe, Fabian Harloff und weiteren im Gepäck, brennt eigentlich nichts an, lediglich die weniger professionellen Sprecher und Sprecherinnen wie z.B. Irina Hunka lassen arg zu wünschen übrig und enttäuschen selbst in den kleinsten Szenen. Es ist zwar verständlich, dass man nicht in jeder Szene und bei der Menge an Sprechern nur mit Profis aufwarten kann, aber das muss sich trotzdem gewaltig ändern. Was mich auch stark verwundert hat waren die Szenen, in denen ein Sprecher gleich mehrere Rollen übernehmen musste und im schlimmesten Fall sogar mit sich selbst gesprochen hat, was z.B. bei Konrad Halver der Fall war. Was das soll wissen vermutlich nur die Macher, ich fand diese Szenen aber besonders daneben. In einer weiteren Szene sprachen zunächst Harloff und Halver einen jungen und einen alten Kollegen, in der folgenden Szene war es der umgekehrte Fall, was einfach nur noch komisch und schräg wirkt.

Musikalisch eine ordentliche Sache, meistens passen die Klänge zu den jeweiligen Themen und Szenen. Wenn die Handlung mal in China spielt, dann gibt es asiatische Klänge und so zieht sich das durch die komplette Produktion. In der Hinsicht hat man sich bei Hörspiele-Welt richtig Mühe gegeben und das zahlt sich auch aus. Geräusche und Effekte gibt es in den Hörspielszenen auch, es wird also eine ordentliche Untermalung geboten, was für eine derartige Doku-Reihe natürlich keine Selbstverständlichkeit ist.

Die zweite Folge kann sich ebenfalls wieder hören lassen, lediglich bei den Sprechern hat man nicht gerade selben völlig daneben gelegen und das wird sich hoffentlich ändern, wenn es denn eine dritte Folge geben wird. Zu wünschen wäre es, denn insgesamt gesehen ist das hier richtig gutes Infotainment.

Der Link:
Hörspiele-Welt

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