Oliver Hassencamp
- Die Jungen von Burg Schreckenstein -
(Der Hörverlag)

Captain Blitz urteilt:

Leider ist der Platz in der Neustädter Schule nicht mehr groß genug und so sieht man nach einer gewissen Beratungszeit nur noch eine Möglichkeit für die Schüler: Umzug auf Burg Schreckenstein! Was soll man davon halten? Die Schüler kommen mit der Situation jedenfalls sehr schnell zurecht, man lebt sich ein und fühlt sich wohl. Man leistet den Ritterschwur und wird zu einer richtigen Gemeinde, bis Stefan, der Neue, ebenfalls auf die Burg zieht und damit gibt es Probleme. Er schießt quer, richtet sich nicht nach der Allgemeinheit und hat seinen eigenen Kopf. Während sich das Verhältnis zwischen den Rittern und den Lehrern verbessert, wird es zwischen Stefan und den Rittern immer schlechter und weiterer Ärger ist vorprogrammiert! Doch nachdem man Stefan eine Lektion erteilt, deutet sich eine Wende an und er versucht alles, um doch noch ein Ritter zu sein. Er hat genug Gelegenheiten sich zu rehabilitieren z.B. beim bevorstehenden Sportfest. Doch es geht nicht nur darum, denn am Himmel zeichnen sich dunkel Wolken ab, der dicke Herr Klinke will Burg Schreckenstein kaufen und dort angeblich ein Sanatorium errichten. Können die Ritter das Unheil abwenden?

- Meinung -

Der Hörverlag versucht eine der beliebtesten Jugendserien der 70er Jahre aufleben zu lassen, doch kann man das mit einer Lesung schaffen? Europa hat die Meßlatte damals sehr hoch angesetzt und man will dem nun nacheifern und man hat die Serie mit Rufus Beck neu vertont. An den Vorlagen gibt es trotz einiger Änderungen nichts zu meckern, die Geschichten sind immer noch sehr unterhaltsam und die Abenteuer der Ritter sind interessant, auch wenn man die Ideologie doch des öfteren stark anzweifeln kann und sollte.

Rufus Beck liest gekonnt vor, er verstellt nicht andauernd seine Stimme, wie er es bei den Lesungen der Harry Potter Bücher machte. Seine Arbeit ist solide, hier gibt es keinen Grund für Beanstandungen, denn er besinnt sich auf das Wesentliche und macht hier keinen Zirkus mit großartigem Spektakel und für ihn gilt auch: Weniger ist oft mehr! Er haucht den Charakteren Leben ein, kann die Situationen und Szenen gut rüberbringen und der Hörer bekommt das, was er erwarten kann und darf, eine gute Lesung. Dabei bleibt es auch, nicht mehr und nicht weniger.

Wer hier die Qualität oder das Niveau der alten Hörspiele erwartet, der wird enttäuscht sein, denn die Lesung besitzt halt nicht diese Atmosphäre. Dafür fehlen schlicht und ergreifend die einfach Dinge wie z.B. die Musik, Effekte und ganz klar auch mehrere Sprecher, die den Rollen mehr Leben einflößen, denn Becks Leistung in allen Ehren, er kann dem Hörer auch nicht mehrere Rollen vorgaukeln. Die Fans haben Hörspiele verlangt und Lesungen bekommen, da dürfte es einige unzufriedene Hörer geben!

Die Lesung ist zwar gelungen, aber dem "Ritter-Kult" wird sie leider nicht in allen Punkten gerecht!

Der Link:
Der Hörverlag

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