Schattensaiten Nr. 7
- Die Erlkönigin -
(Pandoras Play)

Captain Blitz urteilt:

Die Freunde befinden sich immer noch in Rigurd und suchen verzweifelt nach einem Heimweg, doch bis das passiert müssen sie wieder ein gefährliches Abenteuer überstehen. Die Rigurden bitten sie nämlich um Hilfe, denn in den Wäldern scheint sich eine dunkle Macht zu befinden...die Erlkönigin (Nadine König) und sie verbreitet Angst und Schrecken. Kann man ihr Einhalt gebieten und den Rigurden den Frieden zurück bringen?

- Meinung -

Die nahtlose Fortsetzung der vorherigen Folge, die von der Handlung her die erwartete Unterhaltung bietet. Schnörkellose Fantasy im gewohnten Stil, die mit geringen Längen den geneigten Hörer zu unterhalten weiss und sich auch weiterhin im bekannten Rahmen (Welt, Charaktere etc.) bewegt. Dies ist aber auch gleichzeitig ein Manko der Reihe, denn irgendwie kommt man nicht voran, die meisten Charaktere sind bekannt, es geschieht nicht viel Neues und das ist das Problem. Man muss dem Hörer langsam mal etwas bieten, Fortschritte müssen gemacht werden und das nicht nur im Bereich der Story.

Bei den Sprechern hat sich auch nichts getan, es bleibt bei der üblichen Besetzung, jedoch mit einer Ausnahme. Charlotte Brandhorst gibt ihr Debüt und beweist, dass Pandoras Play auch was für die Nachwuchsarbeit tut. Sie zeigt grosses Potential und wird hoffentlich auch in Zukunft bei weiteren Produktionen dabei sein. Bei der Hauptbesetzung fällt es mittlerweile schwer jemanden hervorzuheben, da müsste die Wahl wohl mal wieder auf Marco Göllner als Schedoni fallen, der aber diesmal eher wenig Text hat, wenn man diesen Auftritt mit seinen vorherigen vergleicht. Negativ fällt mal wieder leider Werner Birk auf, dem man zwar eine sehr markante Stimme attestieren kann, die man gerne hört, aber leider wirkt er immer noch schrecklich hölzner, hoffentlich wird sich das bald mal ändern. Walter Blohm schlägt als Erzähler in eine ähnliche Kerbe, er muss auch lockerer werden und seine Texte freier vortragen. Ansonsten wird die übliche Performance geboten, die man von den Sprechern und Sprecherinnen von Pandoras Play kennt, für ein kleines Label recht ordentlich.

Ralf Buntrocks Untermalung ist auch weiterhin mit einer der wichtigsten Bestandteile dieser Reihe, da seine Klänge die richtige Atmosphäre entstehen lassen und das Hörspiel lebendig werden lassen. Daneben hat es auch einen ganz eigenen Touch, den man unweigerlich mit Pandoras Play identifiziert und man auch nicht mehr missen möchte. Dies gilt auch für die Effekte, die dem Hörer eine gute Hilfe bei der Vorstellung der diversen Szenen sind.

Diesmal können wieder ein paar Worte über das Cover verloren werden, denn das ist wirklich stark, wenn nicht sogar das beste dieser Reihe. Sandra Stücker verbessert sich erneut und vielleicht gibt es dafür einen Hörspiel-Award.

Auf dem gewohnten Niveau arbeitet man bei Pandoras Play weiter, aber der Fortschritt fehlt. Es ist sicherlich keine Schande, wenn es zunächst nicht mehr voran geht, aber es wird eine Zeit kommen, da wird sich der Hörer nicht mehr damit zufrieden geben. In allen Bereichen (Story, Sprecher, Abmischung) kann man sich noch verbessern und durch den Kontakt zu Profis (z.B. Konrad Halver) sich Ratschläge und Unterstützung holen. Hoffentlich wird dies bald geschehen und die Bielefelder Hörspielschmiede einen weiteren Schritt nach vorne machen.

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