Rubikon Revisited
(Ferkel Records)


Captain Blitz urteilt:

Sören Kettler-Dransmann steckt in einer tiefen Krise! Sein Produzent will ein vernünftiges Hörspiel von ihm, der Rest der Welt hält ihn für einen Versager und er bekommt auch noch seltsame Anrufe und Morddrohungen, na wenn das kein Leben ist. Ein Versuch etwas auf die Beine zu stellen ist das Buchen des heruntergekommenen Sprechers Ignatz Schorfheide (Norbert Böker), der zu sehr den Freuden des Lebens gefröhnt hat und nun muss seine Stimme darunter leiden. Neben diesen Eskapaden hat es Kettler-Dransmann noch mit dem Gestank eines Käse-Ladens im Neumarkttunnel zu tun, keine schöne Erfahrung. Wird er sein Leben noch retten können?

- Meinung -

Eine Story mit Längen erwartet den Hörer, der sich sicherlich das ein oder andere Mal fragen wird, worum es überhaupt geht, denn man verliert den Faden. Hier wäre weniger mehr gewesen und ein gestrafftes Hörspiel hätte mehr Sinn gemacht. Eine gute Idee sind die kleinen Hörspiele, die für Auflockerung sorgen und die vielen, teilweise absurden Szenen, sorgen für gute Unterhaltung. Den eigentlichen Grund der Story verfehlt die Produktion allerdings und der Hörer verliert schnell das Interesse.

Die Sprecher sind nicht schlecht, aber auch keine Vollprofis, dennoch ist ihre Leistung annehmbar. Volker Meinert in der Hauptrolle ist hörenswert und Norbert Böker kann sich als Ignatz Schorfheide ebenfalls hören lassen...die armen Stimmbänder! Der Rest der Crew bemüht sich und das Ergebnis geht in Ordnung.

Das Highlight ist die musikalische Untermalung, ein Genuß. Norbert Böker und Puffreis Hartgeld haben einen schönen Sound für das Hörspiel produziert und stimmungsvolle Klänge und die zahlreichen HipHop-Beats sind erstklassig.

Für einen Erstling von Michael Eickhorst hörenswert, wenn man Comedy mit absurden Einlagen mag. Wenn man in der Zukunft nicht mehr die Fehler macht, die es hier gab, dann kann man noch einiges erwarten.

Der Link:
Ferkel Records

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