Perry Rhodan Nr. 17
- Der galaktische Spieler -
(Eins A Medien)

Captain Blitz urteilt:

Das Jagen von seltenen Gorillafellen auf dem Planeten Okta soll verboten werde, was Gordon Grosvenor (Axel Gottschick) gar nicht gefällt, denn dieser erfolgreiche Geschäftsmann stellt in jedes seiner Casinos eines dieser Felle aus. Durch einen Zufall kommt es zu Spannungen zwischen Grosvenor und Perry Rhodan, den man als Sündenbock hinstellen will. Grosvenor will die unklare Situation zu seinen Gunsten ausnutzen und sein eigenes Imperium aufbauen. Der USO-Agent Ronald Tekener (Tom Jacobs) wird losgeschickt, um das Problem Grosvenor zu lösen und er hätte niemals gedacht, dass er diese brenzlige Auflage "spielerisch" meistern muss.

- Meinung -

Altmeister H.G. Francis hat hier eine spannende Geschichte um Macht und Zockerei gestrickt, die trotz einer satten Spielzeit von 77 Minuten zu keinem Zeitpunkt langweilig wirkt oder Längen hat. Auch wenn Perry Rhodan nur indirekt eine Rolle spielt und gar nicht auftritt, so schafft es der USO-Agent Ronald Tekener den Hörer mit seinem Abenteuer in den Bann zu ziehen und von ihm würde ich gerne weitere Fälle hören. Er ist eine Art "James Bond des Weltraums" und so kommt das Hörspiel auch rüber, ein Agenten-Krimi der anderen Art, von Anfang bis Ende spannend und packend erzählt.

Die Besetzungsliste hat mich nicht unbedingt von den Socken gehauen, aber das Ergebnis an sich kann sich auf jeden Fall hören lassen. Bekanntere Namen dürften Rolf Berg, Renier Baaken, Nicole Engelen und Josef Tratnik sein, wobei letzterer mal wieder als Erzähler agiert und seine Aufgabe erneut sehr souverän löst. Für mich sind die positiven Überraschungen aber Nicole Engelen und Tom Jacobs. Frau Engelen kommt als Maude Sharpe herrlich fies rüber und Tom Jacobs hat mich als Agent Ronald Tekener vollends überzeugt. Bis auf einen Sprecher, der eine Art Durchsage spricht, haben mich auch sonst alle Teilnehmer überzeugt, aber hat man es bei Eins A Medien noch nötig, dass man einen Amateur einsetzen muss. Auch wenn es nur einer und das auch noch in einer eher unbedeutenden Rolle ist, es fällt schon auf und stört. Hoffentlich stellt man das sofort wieder ab! Doch dies ist nur ein kleines Manko, der Gesamteindruck ist sehr positiv.

Bei der Musik wird eher durchschnittliche Arbeit abgeliefert, was sich vielleicht hart anhören mag, doch es ist leider so. Zum einen werden fast ausschließlich bereits bekannte Stücke eingesetzt, etwas Abwechslung dürfte nicht schaden. Dann gibt es zwischendurch mal wieder mein absolutes "Hass-Stück Nr. 1", dass ungefähr schon Gott und die Welt für ihre Produktionen verwendet haben dürften. Mir kommt da vor allem immer wieder John Sinclair in den Sinn, bei dem diese eine Melodie bereits bis zum Erbrechen eingesetzt wurde. So toll ist dieses Stück nun auch wieder nicht, auch wenn von Produzentenseite zu hören ist, dass es sich dabei einfach um die besten Sounds handelt. Ich sehe das anders, denn langsam sind die einfach nur noch ausgelutscht und zweitens verwendet jeder zweite Amateur- und Hobbyproduzente derartige Musiken. Wie dem auch sei, rein von der Untermalung her, wirkt diese Produktion sowieso etwas schwachbrüstig, da hätte man großzügiger Musiken einsetzen sollen und vor allem nicht immer auf altbekanntes Material bauen.

Mag die technische Seite die eine oder andere Macke haben, das Gesamtbild empfand ich als sehr positiv und ich wurde ordentlich von dieser Folge unterhalten und trotz der übermächtigen Konkurrenz mit selbigem Namen von Lübbe Audio und STIL, hätte ich gerne weitere Folgen von dieser Serie. Kleine, feine Sci-Fi-Unterhaltung für zwischendurch, immer wieder gerne genommen und für Genre-Fans empfehlenswert.

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