Kapitän Guy Nelson (Reinhard Schulat-Rademacher) ist ein heruntergekommener, kauziger Raumfahrer, der sich mehr um seinen Schluck Alkohol kümmert, als um sein Schiff, seine Ladung oder seine Aufträge. Seine Art bringt ihn und seine Besatzung, seine Schwester Mabel (Katrin Buchali), zwei hovatische Waisenkinder (Catrin Owerfeldt) und den Roboter George (Dieter Maise), in arge Bedrägnis. Es kommt soweit, dass man in ein Komplott verwickelt wird und auf einen scheinbar unbedeutenden Planeten eine Arkon-Bombe geworfen wird. Nelson und seine Crew braucht dringend Hilfe!

- Meinung -

H.G. Ewers hat einen liebens- und glaubwürdigen Charakter ins Leben gerufen, der nicht selten für erheiternden Augenblicke sorgt und dafür ist nicht nur seine trottelige Art verantwortlich. Somit ist Humor garantiert, der Hörer wird desöfteren schmunzeln und dadurch bekommt das Werk eine nicht ganz so ernsthafte Note, auch wenn es im späteren Verlauf noch sehr ernst zugehen wird. Ein Gastauftritt Reginald Bulls sorgt für Vertrautheit und stellt den Bezug zum Rhodan-Universum her. Bleibt zu sagen, dass hier eine tolle Crew um Nelson geboten wird, dazu ein spannendes Abenteuer und man hofft von den Charakteren noch mehr hören zu dürfen.

Mögen die Sprecher für den Hörer nicht unbedingt sehr namhaft sein, so machen sie dennoch einen sehr guten Job. Einig Namen dürfte man von zahlreichen Nebenrollen bei den Sinclair Hörspielen kennen (Vittorio Alfierie und Walter Gontermann), andere sind wiederum nahezu völlig unbekannt. Bei einigen sagt das nichts über deren Arbeit aus, bei einigen kleineren Rollen dann doch, weil diese nicht gut rüberkommen und holprig gesprochen wirken. Die Hauptrollen sind aber stark besetzt und allen voran macht Reinhard Schulat-Rademacher sehr gute Arbeit und er verköpert den kauzigen Kapitän wirklich erstklassig. Der Rest der Stammbesetzung ist ebenfalls sehr gut, hervorheben kann man da niemanden. Josef Tratnik ist auch hier wieder der Erzähler und auch wenn er nur relativ selten zum Einsatz kommt, es ist immer wieder ein Genuss ihm zu lauschen.

Die Musik kann man nur als sehr stimmungsvoll und genial bezeichnen, da kommt das richtige Weltraumfeeling auf und man versinkt in den unendlichen Weiten des Alls, wenn man die teilweise träumerischen und äußerst atmosphärische Stücke hört. Für die Musikproduktion zeichnen sich Gerlando Alfeo und Michael Sonnen auf, auf beide sollte man in Zukunft wohl ein Auge werfen, die beiden haben es drauf! Die Effekte stehen den Musiken in nichts nach, komplimentieren sie und zusammen gibt es eine starke Untermalung, so muss das sein.

Erneut eine äußerst starke Folge, bitte mehr davon! Tolle Charaktere, eine interessante und spannende Story, top produziert, mit möglichst großem Hörkomfort versehen. Was will man da als Hörer noch mehr verlagen? Genau, es geht einfach nicht. SciFi vom Allerfeinsten, nicht nur für Fans ein Muss, sondern für jeden, der auf anspruchsvolle Hörspiele steht. Eins A Medien hat hier wieder ein Qualitätsprodukt abgeliefert.

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