Für Edgar Allan Poe und Leonie (Ulrich Pleitgen und Iris Berben) geht es nach Baltimore, denn Poe will seine Verwandten finden, die dort leben sollen und ihm eventuell auf der Suche nach seiner Identität helfen können. Doch den beiden ist Dr. Templeton (Till Hagen) auf den Fersen und er hinterlässt Tod und Verderben! Wird er die beiden noch einholen? Es geht durch eine seltsame Bibliothek und ins Theater zu einer Schauspielertruppe, bei der man auf Hinweise stößt. Was wissen die Darsteller über eine gewisse Elizabeth Poe?
- Meinung -
Es geht in die mittlerweile 9. Staffel für Edgar Allan Poe und man sollte hier keine großen Wunder mehr erwarten, die Serie wird natürlich nicht mehr neu erfunden und der Fahrplan dürfte auch klar sein. Poe sucht nach Bestätigung für seine Identität und nach Verwandten, Dr. Templeton ist ihm und Leonie weiterhin auf der Spur, das ist im Prinzip die gesamte Handlung. Ich kann damit leben und genau das will ich eigentlich auch hören, das macht für mich die Serie aus. Die ganze Angelegenheit spielt sich dann auch noch in verwinkelten Gassen und dunklen Häusern ab, dazu seltsame, zwielichtige Gestalten, für Fans der Serie also wieder all das, was den Reiz ausmacht. Inhaltlich also alles wieder gehabt, spannend, kurzweilig und intensiv erzählt, die passende Basis ist somit vorhanden.
Den Sprecherinnen und Sprechern zu lauschen ist einmal mehr ein Genuss, anders kann man es nicht ausdrücken. Über das Duo in den Hauptrollen verliere ich keine großen Worte mehr, Ulrich Pleitgen und Iris Berben hinterlassen stets einen starken Eindruck und sie lassen ihre Rollen absolut lebendig und überzeugend werden. Das gilt auch für Till Hagen als Dr. Templeton, der auch diesmal wieder richtig auftrumpft und den Arzt abgrundtief böse erscheinen lässt, was dieser ja letztendlich auch ist. Die weiteren Rollen werden ebenfalls von Hochkarätern und Routiniers gesprochen, unter ihnen Tobias Kluckert, Marius Clarén und Karen Schulz-Vobach und das hohe Niveau zieht sich durch bis in die kleinste Nebenrolle.
Die Akustik ist mal wieder genial und egal welche Szenen man als Beispiel rauspickt, die Untermalung ist grandios und könnte passender nicht sein. Ob es der Weg nach Baltimore ist, die Stadt an sich, die Buchhandlung oder das Theater, sowohl die Musiken, als auch die Geräusche sind bestens. Dazu findet sich auch das eine oder andere neue Stück hier ein, das aber ohne Probleme ins klangliche Gesamtbild passt und sich bestens einfügt. Den "Bonussong" dieser Staffel stellt diesmal Katharina Franck, passend zum Folgentitel wird "Ligea" geboten und diesen Song konnte man schon auf dem Poe-Album "Visionen" hören.
Was den Inhalt betrifft, so ist dies hier sicherlich nicht die beste Folge und für sich gesehen "nur" gut, dafür ist die Umsetzung wieder mal gewohnt erstklassig und hervorragend. Fans der Serie dürfte wie immer sehr zufrieden sein und sich gierig auf die neuen Folgen stürzen können, hier ist wieder alles drin und dran, was die Serie ausmacht.
Bei Amazon kaufen:
|