Edgar Allan Poe Nr. 24
- Der Fall Valdemar -
(Lübbe Audio/STIL)

Captain Blitz urteilt:

Wird Edgar Allan Poe (Ulrich Pleitgen) es endlich schaffen und das Tauschgeschäft mit seinem Erzfeind Dr. Baker über die Bühne bringen können? Dem scheint nicht so zu sein, denn die Lage spitzt sich unerwartet zu, doch dann bekommen Poe und Leonie (Iris Berben) Hilfe in Form des Irren Valdemars (Stefan Krause). Wer ist dieser Mann und was hat er vor? Man findet jedenfalls heraus, dass er ein Schlafwandler ist, aber was kann daran schon so schlimm sein? Die Antwort erwischt Poe mit aller Brutalität und Grausamkeit, denn damit hätte er niemals gerechnet!

- Meinung -

Hier gilt auch das, was ich zur vorherigen Folge bereits sagte, inhaltlich wird hier nicht viel geboten, der angesprochene Valdemar aus der vorherigen Folge wird thematisiert und es geht richtig zur Sache und nicht selten gibt es ekelige Momente, aber der Handlungsrahmen wird nicht nennenswert vorangetrieben, das Wort "Füllfolge" liegt dem Hörer auf der Zunge. Das kommt also nicht von ungefähr, auch wenn noch genug passiert, um gut zu unterhalten werden und das war bei dieser Serie noch nie ein Problem. Mich wundert halt nur, dass sich hier bis auf die "Action mit Valdemar" eigentlich kaum etwas passiert. Ist das die Ruhe vor dem Sturm?

Erneut eine erstklassige Besetzung, aber ganz ehrlich, war das bei einer Produktion von STIL schon mal anders? Die tolle Crew der vorherigen Folge ist auch wieder mit von der Partie, also auch Wolfgang Ziffer und Stefan Fredrich, die mich erneut zum Lachen bringen, denn die beiden Gestalten "König Pest" und "Herzog Pestilenz" sind einfach nur urkomisch. Die beiden Sprecher bringen auch das nötige Talent mit und da sie vornehmlich auch eher die durchgeknallten Charaktere sprechen, geht es Ziffer und Fredrich vermutlich ziemlich locker von der Hand. Mit Ulrike Stürzbecher, Horst Lampe und Stefan Krause sind noch weitere "big names" am Start und auch sie beeindrucken den Hörer. An Ulrich Pleitgens und Iris Berbens Einsätzen gibt es nichts zu kritisieren, sie sind so tief in ihren Rollen drin, hoffentlich holt man sie nochmal da raus. Ganz so schlimm ist es natürlich nicht, aber sie geben nun mal ihr Bestes und das merkt der Hörer auch ganz deutlich.

Ja, die liebe Atmosphäre, was soll man noch großartig Worte über sie verlieren. Es läuf dem Hörer fast konsequent ein Schauer den Rücken runter und die Stimmung ist rund um die Uhr ziemlich bedrückend und es wird kräftig auf die Laune gedrückt. Meiner Meinung nach gibt es derzeit keine andere Serie, die so gut den Hörer mitreißen und mit seinen Gefühlen spielen kann, wie es bei Edgar Allan Poe der Fall ist.

Mal wieder etwas "Ekelfaktor", hier und da mal etwas Blut, ein paar Schocker, aber handlungstechnisch eher Flachland. Bei dieser Serie macht das aber so gut wie nichts, denn zum einen soll mit der nächsten Folge schon die große Auflösung kommen und zum anderen sollte sich jeder Hörer vor Augen halten, wieviele Folgen kräftig was für die Handlung getan haben und welche nicht. Also alles noch im grünen Bereich und auch wenn hier nichts für die Auflösung getan wird, so kann man mit dem Hörspiel an sich wieder mal sehr zufrieden sein.

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