Edgar Allan Poe (Ulrich Pleitgen) muss zur Insel rüber, auf der sich Dr. Baker aufhalten soll, denn der Überbringer einer Nachricht meldet sich nicht mehr. Was nun? Der Tausch muss einfach zustande kommen, Poe will wissen, wer er wirklich ist und der Doktor bekommt dann seine Aufzeichnungen zurück. Es gibt da aber mehrere Probleme, ein Schiff oder Boot muss zunächst aufgetrieben werden und dann ist es auch alles andere als einfach auf die Insel zu kommen, denn alle Schiffe werden versenkt, die sich ohne Erlaubnis nähern. Wie will Edgar Allan Poes dann zum Sanatorium schaffen?
- Meinung -
Die Nähe zu Dr. Baker wird langsam greifbar und Edgar Allan Poe hat sein Ziel klar vor Augen. Es soll also auf die Insel gehen, um dort den Arbeitsplatz des Doktors genauer zu beobachten. Der Hörer merkt also, dass sich was tut. Riesenschritte werde hier natürlich noch nicht gemacht, denn man muss ja auch bedenken, dass erst um Folge 25 herum das große Finale kommen soll. Die bekannten Charaktere tauchen hier jedenfalls wieder auf, es gibt ein paar "nette" (= ekelige) Momente und den einen oder anderen Schocker bietet diese Folge ebenfalls. Also inhaltlich schon mal alles wieder dabei, was der geneigte Fan erwarten dürfte, spannende Momente und die Auflösung rückt näher, aber alles wird wohldosiert serviert.
Es ist schon beachtlich, was eine sehr gute Regie und Produktion ausmachen können. Hört man zum Beispiel den hier eingesetzten Gastsprecher Tilo Schmitz in anderen Produktionen, dann klingt er nicht so gut, wie es hier der Fall ist. Meiner Meinung nach holen die Macher Bertling und Hagitte bei ihren Produktionen einfach mehr aus den Sprechern und Sprecherinnen raus. Doch nicht nur an Herrn Schmitz merkt man, dass das Optimum aus den Profis rausgeholt wird, auch an allen anderen. Die Hauptrollen sind eh grandios besetzt, daran gibt es keinen Zweifel, mit Ulrich Pleitgen und Iris Berben hat man zwei Volltreffer gelandet, doch auch die anderen geben wieder mal Vollgas. Ob Jackie Schwarz als Pater O´Neill oder Jürgen Wolters als Kapitän Hardy, das Schöne an der Sache ist einfach, dass sie sich so herrlich kaputt anhören, so seltsam das auch klingen mag. Die Kaputtheit der Charaktere macht für mich irgendwie den Reiz der Serie aus und vermutlich ist es auch das, was die Sprecher und Sprecherinnen so fordert. Sie müssen dreckig, abgewrackt und am Boden klingen und das wird hier absolut erreicht!
Die Atmosphäre ist mal wieder über allem erhaben! Wenn man schwarz-weiß hören könnte, dann wäre das bei dieser Serie definitiv der Fall. Dazu ein konstanter Nebelschleier und fertig ist die Düsternis, die Edgar Allan Poe ausmacht. Mit den geschickt eingesetzten Sounds und Musiken, die man im Laufe der Serie bereits mehrfach hören konnte, wird erneut eine packende, mitreißende Stimmung erzeugt, wie sie besser nicht sein konnte. Wieder mal alles richtig gemacht!
Guter Auftakt zum großen Finale, alles wieder mit dabei, was die Serie so aussergewöhnlich macht und Fans dürften zufrieden sein. Technisch genial, inhaltlich geht es mit kleinen Schritten Richtung Auflösung, die Spannung steigt und steigt. Hier kann ich nur eine klare Empfehlung aussprechen und es bleibt die Frage, wie es weitergehen wird.
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