Edgar Allan Poe (Ulrich Pleitgen) ist weiter auf der Suche nach Dr. Baker (Till Hagen), um endlich zu erfahren, was seine wahre Identität ist und um Rache zu üben. Doch Baker ist schlau und versteckt sich, aber wo? Die Antwort könnte die Uhr des eingemauerten Polizisten geben, doch die Chancen stehen schlecht, dass das Schmuckstück jemals wieder Tageslicht sehen wird. Poe lernt auf seinem Weg Pfarrer O´Neill (Jaeckie Schwarz) kennen, der ebenfalls viel erlebt zu haben scheint. Doch dann kommt die Sensation, der Pfarrer ist Poe bereits einmal begegnet!

- Meinung -

Und noch´n Gedicht bzw. noch eine inhaltlich starke Folge. Es geht weiter voran und mittlerweile hat man unweigerlich das Gefühl, dass Edgar Allan Poe es bald geschafft und sein Gedächtnis wieder erlangt haben könnte. Wer weiß, wer weiß, aber hier macht er wieder ein paar gute Schritte voran und man kann sehr zufrieden mit der Entwicklung der Reihe sein. Nur extrem wenige Füllfolgen, wenn man sie überhaupt so nennen kann und eigentlich passiert in jeder Folge etwas wichtiges, von Langeweile kann nie die Rede sein und gerade in einer Story wie dieser ist dies ebenfalls wieder so. Bisher ist man von Autoren-Seite immer Vollgas gefahren und das auf hohem Niveau, mal schauen wie lange da so bleiben wird bzw. ich hoffe, dass sich dies nie ändern wird. Starke Story, super Bearbeitung, ein toller Erzählfluss und als Sahnehäubchen wichtige Ereignisse, was will man da noch mehr?

Ulrich Pleitgen, Jaeckie Schwarz und Jürgen Wolters liefern hier das ab, was ich doch mal glatt ein wahres Feuerwerk nenne würde. Die drei schaffen es mit ihrem Talent, dass man als Hörer wirklich das Gefühl hat, dass es sich bei ihnen um drei gebrochene Männer handelt, die schon irrsinnig viel erlebt haben. Da wird geächzt, gesoffen, geröchelt und man sitzt wie gebannt vor den Boxen und lauscht, wie sie sich gegenseitig mit ihren Problemen und Erlebenissen malträtieren. Ganz großes Kino! Diese Teufelskerle machen das Hörspiel auch zum größten Teil unter sich aus, doch das bermerkt man kaum, weil ihre Leistung einfach grandios sind. Mit Till Hagen, Jürgen Thormann, Santiago Ziesmer und weiteren wird auch bis in die kleinsten Rollen für ein hohes Niveau gesorgt, aber anders kennt man das von dieser Serie auch gar nicht.

Die Musiken sind einfach perfekt, fast jede Art von Situation hat ein bestimmtes Thema, dass man mit der Zeit aufgebaut hat und dann auch dementsprechend einsetzt. Zum einen setzt man so auf Konitnuität und verleiht der Produktion einen bestimmten Charakter und auf der anderen Seite weiß man um die Qualität der Stücke, die Sounds des Berliner Filmorchsters sind nun mal grandios und deshalb kann auch der Hörer bestimmt nicht genug von ihnen kriegen. Schaurig düster kommt diese Folge mal wieder daher und genau das wollen wir doch auch hören!

Diese Episode steht der vorherigen in nichts nach und ist somit erneut wieder absolutes Pflichtprogramm für Fans der Serie und wer mal ein "Gothic Drama" hören will, der muss einfach Edgar Allan Poe antesten, daran führt eigentlich kein Weg mehr dran vorbei. Für mich die aktuell beste Serie auf dem Markt!

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