Edgar Allan Poe (Ulrich Pleitgen) will Leonie Goron (Iris Berben) nicht weiter in Gefahr bringen und deshalb beschließt er sie mitten in der Nacht zu verlassen und er hinterlässt ihr nur einen Abschiedsbrief. Doch die Gefahren nehmen kein Ende, Poe wird vom Dienstmädchen eingeholt und sie will ihn scheinbar verführen. Der Wirt kommt hinzu und die Situation eskaliert? Am Ende taucht auch Leonie wieder auf und es kommt zu zwei Morden. Ist Poe an allem Schuld und wird sie ihm jemals für seine Flucht vergeben? Was ist mit Dr. Baker und wird Edgar Allan Poe jemals erfahren, wer er wirklich ist?
- Meinung -
Die ominöse 13. Folge, die den Hörer zuerst vorenthalten wurde und anscheinend einen Vorfall zwischen Poe und Leonie schildern sollte. Das tut sie auch, keine Frage, aber man konnte es sich schon denken, das haben die folgenden Geschichten bereits angedeutet. Es handelt sich bei dem Auslassen dieser Episode also nur um einen reinen Marketing-Gag, mehr nicht. Inhaltlich ist sie nämlich nicht so sensationell, dass sie dem Hype gerecht wird und das ist sehr schade. Ist sie deshalb schlecht? Auf gar keinen Fall, denn es wird wieder die typische Poe-Kost geboten und die ist einfach spannend, mysteriös und fesselnd. Zwar wird hier leider nicht so viel für die Haupthandlung getan, aber das kann man sich ja schon denken, da weitere Folgen ja bereits im Voraus erschienen sind und sich eher dort etwas tut. Wie dem auch sei, trotz mangelnder Offenbarungen einfach inhaltlich wieder ein düsterer Spass, voller Tempo, aber auch mal mit ruhigeren und sehr atmosphärischen Momenten, wie man die Serie halt einfach kennt und liebt.
Natürlich sind die Sprecher mal wieder bestens drauf, keine Frage, aber das hat auch vermutlich niemand bezweifelt. Die Hauptsprecher in Form von Ulrich Pleitgen und Iris Berben erlauben sich keine Ausrutscher und hier geht es eigentlich nur noch darum, wer in den Nebenrollen im Einsatz ist und wie gut er diesen Job macht. Diesmal sind Jürgen Kluckert, Peter Groeger Heinz Kloss, Daniela Hoffmann und weitere bekannte Namen treiben sich hier herum und lassen auch gleich eine Performance da, die der Serie absolut gerecht wird. Mara Kim Bäumer möchte ich hier mal besonders hervorheben, auf sie sollte man achten, schöne Stimme, zuckersüss und garantiert noch in vielen weiteren Produktionen zu hören.
Die Musik ist mal wieder der blanke Wahnsinn! Die orchestrale Untermalung und Begleitung drückt gewaltig auf die Stimmung, um den Hörer herum wird es schwarz-weiß und man versinkt in der düsteren Welt Edgar Allan Poes. Hier werden wieder alle Register gezogen und man darf sehr zufrieden mit den hier verwendeten Klängen sein.
Als eine Art Bonus gibt es übrigens noch am Ende eine Kurzgeschichte Poes und zwar "An Helen", gelesen von Hannelore Hoger.
Die Erwartungen waren hoch, doch am Ende wurden sie nicht erfüllt, was aber nur an dem PR-Stunt an sich liegt. Die Folge hätte man besser ganz normal veröffentlichen können, denn sie hat nicht die großen Enthüllungen, aber sie ist wie immer sehr stark. Für Fans der Serie sowieso ein Muss!
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