Point Whitmark Nr. 29
- Der Seelenkünder -
(Universal)

Captain Blitz urteilt:

In Casa Vargas wird ein Hafenste veranstaltet, zu dem die drei Jungs vom Radiosender Point Whitmark nicht nur eingeladen sind, sondern auch eine besondere Radioshow am Strand moderieren. Doch ganz reibungslos geht die Show nicht über die Bühne, denn der angebliche Hofastronom Ramiro Luiz del Santos (Bodo Henkel) lässt vor allen Augen Jay (Sven Plate) einfach verschwinden. Dieser taucht zwar kurze Zeit später wieder auf, benimmt sich aber äußerst seltsam und scheint unter einem Bann zu stehen. Hat das "Schwarze Okular" etwas damit zu tun?

- Meinung -

Der erste Zweiteiler dieser Serie und man merkt deutlich, dass es sich hier um einen Auftakt handelt und zwar nur einen der soliden Sorte, denn ich hatte das Gefühl, dass diese Folge inhaltlich ziemlich gestreckt wurde. Alles läuft etwas langsamer als sonst ab und eigentlich erfährt man nur in Grundzügen, worum es hier eigentlich geht. Diese Folge ist zwar ganz gut hörbar und die ca. 64 Minuten Spielzeit vergehen relativ flott, doch etwas mehr Handlung und Inhalt hätte ich mir hier durchaus schon gewünscht, denn sollte im nächsten Teil keine deutliche Steigerung erfolgen, so war dieser Zweiteiler dann vollkommen sinnlos und eine normale Folge hätte es definitiv auch getan. Das ist jedenfalls meine Befürchtung, die mich nach dem Hören des ersten Teils beschleicht, denn die Story ist etwas dünn und nur solide, mehr leider nicht.

Dafür ist die Sprecherriege gut aufgelegt und die Leistungen sind durch die Bank weg überzeugend, was nicht nur an den routinierten Hauptsprechern wie Sven Plate, Gerrit Schmidt-Foss, Kim Hasper und Erzähler Jürg Löw liegt, sondern auch an den Performances der durchaus namhaften Gastsprecher. Mit Bodo Henkel, Bert Stevens, Gerald Paradies, Dominik Freiberger und Co. sind talentierte und gestandene Profis mit am Werk, die unter Volker Sassenbergs Regie durchweg sehr gute Darbietungen abliefern. Einige sprechen davon mit Akzent, wodurch auch ordentlich Lokalkolorit reinkommt und die Szenerie besser rübergebracht wird.

Die Atmosphäre kann auch einmal mehr begeistern, ist sie doch auch sowas wie das Steckenpferd der Produktionen aus dem Hause Decision. Größtenteils werden bekannte Klänge eingesetzt, hier und da mal ein neues Stück, doch die Zusammensetzung stimmt und es geht sehr atmosphärisch zu. Vor allem ist es wichtig, dass hier absolute Jugendhörspielstimmung aufkommt und die eine oder andere Musik wirklich wie alte Schule klingt. Dazu noch eine sehr gelungene Geräuschkulisse und schon brennt in diesem Bereich erneut nicht mal ansatzweise etwas an!

Der Knackpunkt ist der Inhalt und ich hoffe, dass man bei Folgenreich so langsam wieder Abstand von den Zweiteilern nimmt, die sich mittlerweile durch nahezu jede Serie aus dem Hause ziehen. So nett die Idee an sich auch sein, doch sie zeigt jetzt schon Abnutzungserscheinungen, so dass es doch jetzt besser mal gut sein sollte und in Zukunft auf Einzelfolgen gesetzt wird. Fans der Serie dürften wohl trotzdem zugreifen und schlecht ist das Hörspiel nicht, nur ist die Erzählweise ziemlich gestreckt und Spannung und Tempo bleiben dadurch etwas auf der Strecke. Eine hörbare und solide Folge, mehr nicht!

Der Link:
Folgenreich

Die Serie:
Point Whitmark

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