Point Whitmark Nr. 20
- Der Bund des Zorns -
(Universal)

Captain Blitz urteilt:

Was spielt sich auf dem Indianerland ab? Treibt dort wirklich der sagenumwobene Wampumvogel sein Unwesen? Fakt ist, dass Deputy Nelson (Roger Dewald) angegriffen wurde und man ihn beinahe skalpiert hat. Die drei Jungs von Point Whitmark, dem Sender, der so heisst wie die Stadt, wollen den seltsamen Ereignissen auf den Grund gehen und geraten dabei zwischen die Fronten. Auf der einen Seite der Großgrundbesitzer McLaughlin (Horst Lampe), auf der anderen Seite der Indianer, wer steckt hinter diesen unheimlichen Vorgängen und was wird damit beabsichtigt?

- Meinung -

Inhaltlich wieder eine ziemlich überzeugende Vorstellung, doch das größte Problem bleibt weiterhin bestehen, nämlich die Gefahr, dass die Serie storytechnisch nur noch nach "Schema F" vorgeht. Seltsame Vorgänge, zwielichtige und teils angeblich übernatürliche Gestalten und die PWler mittendrin. Zwar kommen hier auch wieder alte Bekannte zum Zuge, dennoch fehlt mir persönlich die Bindung zu den ersten, sehr guten Folgen. Ausserdem wirkt das Nest Point Whitmark für meinen Geschmack mittlerweile zu groß, hier zieht also auch langsam das "Rocky Beach Syndrom" ein. Eine angebliche Kleinstadt, wie sie größer nicht sein könnte, ein Paradoxon. Trotzdem marschieren die Autoren und Macher dieser Serie weiterhin stramm in diese Richtung, was mir nicht wirklich schmeckt. Wie gesagt, unterhaltsam ist die Folge auch diesmal, doch die Probleme sind trotzdem da.

Die Sprecher und Sprecherinnen sind gut drauf, hier tummeln sich wieder bekannte Namen der Branche, aber auch innerhalb der Serie. Nicolas Böll, Uschi Hugo, Bernd Vollbrecht und weitere sorgen wieder dafür, dass diese Folge sprechertechnisch sehr gut abschneidet. Bei dem einen oder anderen Sprecher in den Nebenrollen merkt man aber schon, dass sie nicht so stark sind, wie es bei den bekannten Profis der Fall ist. Das wird überspielt, indem sie entweder mit verstellter Stimme oder einen seltsamen Charakter sprechen, am Ende wirkt die Gesamtleistung aber überzeugend und kompakt. Über Gerrit Schmidt-Foss, Kim Hasper und Sven Plate muss man bestimmt nicht mehr viele Worte verlieren, sie liefern ihr Pensum ab und das reicht voll und ganz aus.

Musikalisch entwickelt sich die Serie und meiner Meinung nach in die richtige Richtung. Stimmungsvolle Stücke werden verwendet, einige von ihnen kamen bereits in den vorherigen Folgen zum Einsatz. Größtenteils hat sich das Klangbild zu den ersten zehn Folgen sicherlich gewandelt, doch mir gefallen die neuen Musiken nun um einiges besser. Mal ist die Stimmung düster, wenn es die jeweilige Szene verlangt, dann kann es auch mal ein Stück fröhlicher zugehen, doch die richtige Atmosphäre wird stets erzeugt.

Es ist definitiv eine gute Folge und die Befürchtung, dass das Thema "Indianer" nicht überzeugen kann, ist unbegründet. Andreas Gloge muss lediglich den "Weg zurück" finden, der die Verbindung zum "alten" Point Whitmark wieder herstellt, denn ich habe das Gefühl, dass auf die ersten Folgen kein Bezug mehr genommen wird und beliebte Charaktere und Gegenspieler einfach unter den Teppich gekehrt werden. Das ist genau der falsche Weg und darüber sollten sich Autoren und Macher im Klaren sein. Ansonsten gibt es hier wieder ein unterhaltsames Abenteuer innerhalb der beliebten Jugendserie!

Das Label:
Universal

Die Serie:
Point Whitmark

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