Anne und Cole Parell (Anna Carlsson und Andreas Fröhlich) machen sich zu einer Schifffahrt in die Karibik auf. Doch ein mysteriöser Nebel lässt aus der Fahrt ein Albtraum werden, plötzlich werden die Parells aus dem Jahr 2004 ins Jahr 1722 versetzt und dort müssen sie sich mit einer Horde Seeräubern auseinandersetzen. Was wollen die Piraten bloß von ihnen? Wer hätte gedacht, dass die ganze Angelegenheit nicht zufällig zustande kam? Die Parells wohl am wenigsten, doch die müssen sich jetzt nun mit ihrer Lage abfinden oder gibt es noch eine Rettung?

- Meinung -

Wer hat den da zuviel "Fluch der Karibik" geguckt und will hier einen kleinen "cash in" in Zeiten großer Beliebtheit von Piraten machen? So kam es mir jedenfalls vor, was ja schon beim Titel anfängt. Inhaltlich wird natürlich nicht komplett abgekupfter, aber man bedient sich schon an diversen Vorbildern, "The Fog" wird auch noch mit ins Spiel gebracht. Inhaltlich werden als mal wieder keine Bäume bei der R & B Company ausgerissen, auch wenn ich mir sicher bin, dass man dort anders kann. Es darf also auch mal die eigene Kreativität ihre Muskeln spielen lassen, nur wann? Hier ist dem leider nicht wirklich der Fall und was geboten wird ist eher ein Abenteuerspektakel, von Grusel nicht mal ansatzweise die Spur, was schon schade ist. Man kann also sagen, dass hier mehr oder weniger nur Action geboten wird, ohne großen Nährwert.

Sehr geehrter Herr Andreas Fröhlich, wen wollen Sie eigentlich verarschen und warum halten Sie mich und den Rest der Welt für blöd? Das dachte ich sofort, als ich seinen ersten Satz in diesem Hörspiel sagte. Hinter dem Pseudonym "Tom Broke" verbirgt sich nämlich eine der markantesten Stimmen Deutschlands, die ich selbst mit nur einem halben Ohr rausgehört hätte. Wenn man sich für eine Produktion schämt oder nicht unbedingt mitsprechen will, dann soll man es auch lassen, aber das Geld nimmt man natürlich gerne mit. So genug dem Ärger Luft gemacht, seine Leistung geht nämlich absolut in Ordnung, aber mit etwas anderem habe ich auch nicht gerechnet. Das gilt eigentlich auch für alle, die hier mitmischen. Lediglich Wolfgang Strauss kann nicht ganz mit den ganzen bekannten Namen hier mithalten, aber seine Leistung ist durchaus akzeptabel. Mit Anna Carlsson, Torsten Michaelis, Santiago Ziesmer, Barbara Ratthey und weiteren sind hier also auch wieder richtige Topstars mit an Bord. Mit Henry König ist auch ein kompetenter Erzähler im Einsatz, der das alte Flair mit sich bringt, dazu wurde auch in den Nebenrollen gut gearbeitet.

Gerade im Bereich der Untermalung arbeitet die R & B Company normalerweise erstklassig, da man viele eigene Musiken produziert und einsetzt. Hier ist dem aber nur teilweise so und es ist mir sehr sauer aufgestossen, denn wieso muss man sich noch mit Musiken aus einem Soundarchiv bedienen und dann auch noch die abgenudelten Stücke verwenden, die den Hörern andauernd bei John Sinclair entgegenschlagen? Tut mir leid, das ist absolut überflüssig und unnötig und hier gibt es gewaltige Abzüge, denn viel zu selten entsteht hier eine eigene Atmosphäre. Gelegentlich gibt es dann schon mal eine düstere Szenen, doch die halten sich in einem extrem überschaubaren Rahmen.

Die R & B Company und diese Serie besitzen sehr viel Potential, doch warum muss es immer so selten ausgeschöpft werden. Hier ist das absolut nicht der Fall und das Hörspiel ist einfach nur schrecklich blass, bei bestem Willen einfach nur durchschnittlich. Mich konnte diese Folge zu keinem Zeitpunkt von den Socken hauen und für mich ist es eine der schwächsten der gesamten Reihe. Nur für Fans der Serie und die müssen auch noch hartgesotten sein.

Das Label:
R & B Company

Die Serie:
Die PSI-Akten

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