Kommissar Zufall
- Mord an den Städtischen Bühnen -
(FerkelRecords)

Captain Blitz urteilt:

Helmut Dreschner (Philipp Zimmer), der Theater-Regisseur, wurde ermordet, doch Kommissar Winnie Zufall (Norbert Böcker) fallen die Spuren und Hinweise nicht in den Schoß. Er und Kommissar Rainer Hohn (Dennis Rohling) schleichen sich als Schauspieler an den Städtischen Bühnen Osnabrücks ein, um den Mörder zu ermitteln. Im Gespräch mit Friedjof Hähnchen erfahren sie, dass Dreschner nur ein Stagemanager war, der unter einem Pseudonym als Regisseur das Theater aus einer schweren Krise geführt hat. Wer also hat diesen Mann umgebracht, der dem Theater eigentlich nur geholfen hat? Etwa Viktor Czerny, weil der nur noch 2. Regisseur war? Hinter den Kulissen brodelt es, Zufall und Hohn müssen auf der Hut sein!

- Meinung -

Eine Comedy-Feuerwerk, das FerkelRecords hier präsentiert, Gag auf Gag, Lacher auf Lacher, so soll es sein! Die teilweise dünne, hauptsächlich auf Klamauk ausgelegte Story überzeugt nicht unbedingt mit einem durchdachten Mordfall und einer genialen Auflösung, sondern viel mehr mit krankem Humor. Mal ehrlich: Ist das nicht das wahre Ziel eines Comedy-Hörspiels? Und ob es das ist und den Produzenten gelingt dies gekonnt und problemlos.

Die Sprecher haben sich nach "Kommissar Zufall III - Moonquäker" gewaltig gesteigert, auch wenn es hier noch an manchen Stellen in Sachen Talent ein wenig hapert, aber daran wird sicherlich noch gearbeitet und die nächste Steigerung dürfte ebenfalls kein Problem sein. Das Duo Böker und Rohling überzeugt jedenfalls als Kommissaren-Team und trägt diese Produktion auf ihren Schultern. Michael Eickhorst und Philipp Zimmer geben sich auch Mühe, was man deutlich raushört und die beiden stehen Norbert Böker und Dennis Rohling in nichts nach, lediglich die beiden Damen Tana Gottwald und Isabelle Wagner müssen noch ein wenig Schippe drauflegen, aber auch hier ist eine Steigerung gegenüber "Moonquäker" hörbar. Das nicht alles bei der Produktion glatt ging ist klar und die Ausrutscher gibt es als Outtakes zu hören.

Die Musik weiß ganz klar zu gefallen, denn hier findet man fast nur Eigenkompositionen, die stimmig geworden sind, die Szenen gut untermalen und nicht billig wirken. Besonders gelungen ist die Titelmelodie, die zwar nicht an "Moonquäker" heranreicht, aber trotzdem für einige Lacher gut ist. Insgesamt hat man bei der musikalischen Untermalung ein hohes Niveau erreicht, das man für die kommenden Produktionen nur noch halten muss.

Diesmal ist das Design auch ansprechender ausgefallen, hat man sich beim CD-Aufdruck mehr Mühe gegeben und auch das Inlay ist besser gestaltet worden.

Für Comedy-Fans ein Kauftipp, denn hier wird man durchweg gut unterhalten und man sollte definitiv keinen reinrassigen Krimi erwarten. Humor ist Trumpf und Mord ist, wenn man trotzdem lacht. In diesem Sinne: Kaufen! Meiner Meinung nach ist FerkelRecords in Sachen Hörspiele gepaart mit Humor einfach die erste Adresse.

Der Link:
FerkelRecords

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