Nadja Abd El Farrag möchte beweisen, dass sie nicht nur "Bohlens
Ex" ist und erzählt von ihrer Kindheit, ihrer Familie, die
Reise in den Sudan und von ihrer Schulzeit. Natürlich darf auch
Dieter Bohlen nicht fehlen, den sie erst später kennenlernte. Sie
berichtet von ihren Versuchen ihre Laufbahn möglichst selbständig
zu bestimmen und ihr Weg zur Eigenständigkeit, jenseits der Entscheidungen
ihres Vaters. Wohin sie ihre eigenen Entscheidungen geführt haben
wissen wir mittlerweile ja fast alle...
- Meinung -
Eine Frau, die prominent sein will, es aber nie aus dem
Dunstkreis Bohlens schaffte und auch hier spürt man nichts von
eigenen Ideen, denn Bohlen waren mit seinem Hörbuch schneller und
alles was danach kam wirkt nur noch wie eine Kopie, eine schlechte noch
dazu. Wenn man ehrlich ist fragt man sich sowieso, wer Naddel eingeredet
hat, dass sie prominent oder wichtig genug sei die Welt mit ihrer Lebensgeschichte
zu belästigen. Die einzigen interessanten Momente sind die, wenn
sie von ihrer Zeit im Sudan berichtet und wie sie versuchte sich allmählich
der Übermacht ihres Vaters zu entziehen, danach flacht das Hörbuch
ab und was dann kommt kennt man aus den Boulevardblättern oder
aus dem Fernsehen.
Jetzt wird es überraschend und strange...Naddel
ist die bessere der beiden Sprecherinnen. Nicht, dass Naddel wirklich
gut lesen kann, nein, aber Susanna Clasen hat eine derartig nervige
Stimme, dass sie brutalst in das Ohr des Hörers sägt. Wenn
sie versucht Dieter Bohlen zu imitieren, dann ist das schlimmer, als
Dieter selbst je sprechen könnte. Man kann also sagen, dass man
besser hätte Naddel das Hörbuch bis zum Ende sprechen lassen
sollen, als dass man Susanna Clasen ans Mirko lässt.
Man verzichtet auf Musik, aber auch mit vielen Klängen hätte
dies hier wohl nichts retten können. Was hätte es auch schon
an einer so uninteressanten Story gehändert, Naddel wäre immer
noch kein Promi, ihr Leben nicht interessanter oder packender.
Wann nimmt der Hörbuch-Wahnsinn ein Ende? Jeder halbwegs bekannte
Mensch will seinen Senf ins Volk pumpen, ohne das es irgendjemanden
wirklich interessiert. Naddels Buch und das dazugehörige Hörbuch
sind hoffentlich die untersten Schubladen und das Ende der Schwachsinnslawine.
Tiefer kann man nicht sinken, das "BILD-Merchandising" muss
aufhören. Wer sich dieses Hörbuch antut, der hat entweder
zuviel Geld und Zeit oder er ist ein Fan von Naddel, wenn es denn sowas
gibt.
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