Ein Tondokument über das Leben und den Tod Charles
Lindberghs (Jens Wawrczeck). Man erfährt ein wenig von seiner
Jugend, seinem Weg zum jungen Mann und wie es zu seinem sensationellen
Flug mit der "Spirit of St. Louis" über den Atlantik
kam. Doch nicht alles in seinem Leben war bewundernswert, denn es
kam vor dem 2. Weltkrieg auch zu Verbindungen mit Nazi-Deutschland,
denn er bewunderte die Deutschen. Es kamen Zweifel an seiner Loyalität
zu den USA auf, viele hielten ihn für einen Verräter. Dem
war nicht genug, denn zurück in den USA wurde sein Baby entführt
und ermordet, es kam zu einem Prozess, bei dem nicht unbedingt alles
mit rechten Dingen zuging und man schnell einen Mörder hatte,
der zum Tode verurteilt wurde. Sicherlich war, ist und bleibt Lindbergh
eine Legende, wenn auch teilweise eine recht zwiespältige.
- Meinung -
Ein spannendes Tondokument, ein Einblick in die Geschichte
dieses einmaligen Mannes, hier wird nichts geschönt, sondern
objektiv wiedergegeben. Nicht unbedingt packend inszeniert, aber interessant
gestaltet.
Jens Wawrczeck als Charles Lindbergh ist unerwartet,
aber interessant. Er ist Vollprofi, was man deutlich hören kann,
teilweise wirkt er aber für einen Mann wie Lindbergh zu jung,
aber das burschikose Auftreten ist wohl beabsichtigt. Zwischen alten
Aufnahmen werden Kommentare des Erzählers Wolf-Dieter Sprenger
und von Wolfgang Kaven eingestreut, was die Produktion sehr abwechslungsreich
gestaltet.
Die Musik stammt hauptsächlich ebenfalls aus alten
Tonstücken, was die ganze Sache authentisch klingen lässt
und dazu die richtige Stimmung und Atmosphäre erzeugt.
Nicht essentiell, aber sehr interessant für Leute,
die Geschichte und Zeitdokumente lieben. 100 Jahre Lindbergh in 54
Minuten, keine schlechte Leistung.
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