Bekloppte Hörspiele

Larry MacCloud Nr. 2
- Earl Mortkills Blutspur -
(Tonstudio Braun)


Captain Blitz urteilt:

Earl Mortkill treibt immer noch sein Unwesen und niemand scheint ihn aufhalten zu können. Die Bewohner des anliegenden Dorfes sind ebenfalls in Gefahr, doch als Larry ihnen helfen will, wehren sich diese. Mortkill hat sie in seinen Bann gebracht und jetzt hat es der Kämpfer gegen das Unfassbare auch noch mit ihnen zu tun. Der Earl scheint zu allem Überfluss auch noch unbesiegbar zu sein, denn Silberkugeln und Larrys Kreuz können ihm nichts anhaben. Erst nach einen Hinweis von Lady Roseanne weiß Larry, dass er sich auf die Suche nach dem Buch der magischen Zeichen machen muss, wenn er seinen Erzfeind besiegen will.

- Meinung -

Unglaublich, es geht noch langweiliger und konfuser als in der ersten Folge. Die Story zieht sich wie Kaugummi, man springt ziemlich überhastet von einem Szenario zum nächste und der Hörer verliert entweder das Interesse oder wenn er noch wach ist den Verstand und fragt sich was der Mist soll. Man versucht hier künstlich einen Mehrteiler aufzuziehen, den man auch in einem Hörspiel hätte erzählen sollen, einfach erbärmlich. Ein blasses Abenteuer mit blassen Charakteren und ebenso blasser Handlung, man könnte meinen es mit einem untoten Hörspiel zu tun zu haben. Mephistro sorgt mit seinen Geschichten für Aufruhr, aber nicht im positiven Sinne. Man fragt sich schon wie man noch langweiliger schreiben kann als so mancher etablierte Autor der Gruselheftszene.

Keine großen Leistungssprünge bei den Sprechern, da man wohl die ersten drei Folgen in einer Session aufgenommen hat. Keiner reisst sich ein Stimmband aus, alle nudeln ihren Text runter, man geht nicht richtig mit und darunter leidet das Hörspiel noch mehr. Man merkt zwar schon, dass mit Profis gearbeitet wurde, die auch teilweise bei den alten TSB-Sinclairs dabei waren, doch wenn keiner richtig bei der Sache ist und nur eine durchschnittliche Performance abliefert, dann löst das keine Begeisterungsstürme aus.

Zu den Musiken fällt einem herzlich wenig ein, denn wie kann man nach all den Jahren immer noch mit dem alten Orgelmann ankommen? Man macht hier einen auf Nostalgie, doch wenn die Qualität unterirdisch ist, dann hilft auch das alte Orgelgedudel nichts mehr. Die Effekte stammen wohl ebenfalls aus dem alten Archiv und können wohl niemanden mehr begeistern.

Das langsame Sterben, so könnte man den Mehrteiler beschreiben. Alles könnte viel schneller erzählt werden und dem Hörer bliebe einiges an Nerven und Lebensdauer. Doch so gibt das Tonstudio Braun alles, um auch den letzten Altfan im Zustand geistiger Verdammnis enden zu lassen. Gewinnen wir diesem Hörspiel etwas positives ab, so bleibt zu vermelden, dass wir die Hälfte jetzt hinter uns haben, doch die wahren Klöpse kommen erst noch.

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Tonstudio Braun

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