Vampire, fast jeder von uns kennt die legendären Blutsauger, die zum Teil durch Dracula, Nosferatu und Co. ihren Kultstatus erreicht haben. Hier gibt es vier Kurzgeschichten, die sich näher mit den Kreaturen der Nacht beschäftigen und versuchen einen Einblick zu geben, wie diese Wesen ticken. Sind sie eigentlich auch nur wie Menschen oder gänzlich anders? Gewöhnlich sind sie jedenfalls nicht...
- Meinung -
Das Format wurde erweitert, diesmal gibt es satte 4 Geschichten auf 2 CDs. Vampire wurden nun zum zentralen Thema auserkoren, aber die einzelnen Geschichten variieren thematisch sehr gut, mal geht es brutal und deutlich zu, dann mal wieder träumerischer und es wird eine gänzlich andere Seite der Vampire gezeigt. Es ist eigentlich in jede Richtung etwas dabei und das gestaltet diese Produktion natürlich sehr abwechlungsreich. Von der Auswahl und vom Inhalt der Geschichten kann man also nur positiv sprechen, eine gelungene Mischung.
Bei der Umsetzung gehen die diversen Stories aber unterschiedliche Wege. Den Tiefpunkt erreicht direkt die erste Geschichte, denn da funktioniert das Zusammenspiel zwischen Annika Weitershagen und Horst Kurth absolut nicht, da hätte man die seltsamen Zwischenrufe von Frau Weitershagen weglassen sollen, denn sie wirkt schrecklich amateurhaft, als wenn sie nie vernünftige sprechen konnte, iht Auftritt bei den Road Bandits scheint vergessen. Horst Kurth bietet das übliche Niveau, ihm hört man schon eher gerne zu, seine Kollegin kriegt aber absolut nichts auf die Kette. Sie bremst mit ihren Einsätzen alles aus und dadurch geht der erste Part in die Brüche. Zu allem Überfluss klingt ihr Part auch noch so, als sei er woanders aufgenommen worden, was zusätzlich einen schwachen Eindruck hinterlässt. Dagegen wirkt Oliver Theiles Part schon sofort wie Gold, anders kann man seinen Einsatz hier nicht beschreiben, er gibt von der ersten bis zur letzten Minute Vollgas und krasse können Gegensätze einfach nicht sein. Dazu kommen gute Darbietungen wie die von Ron Salert und Erik Albrodt, die sich zwar auch noch deutlich steigern können, aber was der Hörer vorgesetzt bekommt geht in Ordnung.
Anscheinend hat man sich die Kritik zu Herzen genommen, hier wird der krasse Gegensatz zu den vorherigen Folgen geboten. Passende Melodien von Ron Salert und Nils Jeners sorgen für die richtige Stimmung und Untermalung in jedem Teil der Produktion. Ob es nun eine Disko ist, die von Techno-Beats durchflutet wird oder ob es mal ruhigere Töne sind, die zum Beispiel ein Klavier anschlägt, hier werden selbst die größten Gegensätze gemeistert und das Hörbuch passend in Szene gesetzt. Durchweg gute Arbeit!
Eine gute Mischung, doch der Start ist extrem holprig und es reißt die gesamte Produktion soweit runter, dass ich sie nicht zu der besten der Serie erklären möchte. Da hat man sich leider verscherzt, die Möglichkeit bestand aber sehr wohl. Nun weiß man aber, wo man sich verbessern muss und es bleibt zu hoffen, dass dies mit der nächsten Folge auch passieren wird. Wer die ersten beiden Folgen aber mochte, der wird auch hier zugreifen können und sich gut unterhalten fühlen.
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