Daniel Küblböck, seit "Deutschland sucht den Superstar"
in nahezu aller Munde und zur Kultfigur avanciert, erzählt er aus
seinem jungen Leben, seiner Kindheit und seiner Familie. Seine Kindheit
war alles andere als einfach, seine Familie zerstritten und von Scheidungen
geprägt. Daniel selber versucht sich dennoch zu entwickeln, wobei
er aber auch Probleme hat. Er schwankt zwischen Junge und Mädchen,
seine Sexualität prägt sich nur schwierig aus und trotz aller
Probleme und Sorgen nimmt er später am Casting zu "DSDS"
teil, um dann zu dem Daniel zu werden, den mittlerweile sehr viele kennen.
- Meinung -
Nach Bohlens Ausflug in die Buch- und Hörbuchwelt
folgt nun so ziemlich jeder halbwegs bekannte Promi seinem Weg. Daniel
Küblböck, Musikkasper, Kermit und bunter Vogel, der in seinem
jungen Leben zwar schon einiges erlebt hat und eine schwierige Kindheit
hinter sich gebracht , doch muss er gleich auch eine Biographie schreiben
und diese auch noch vertonen? Nein, muss er nicht, denn diese ist völlig
überflüssig und unwichtig. Es gibt vermutlich noch sehr viele
andere Menschen auf dieser Welt, die auch eine schwere Kindheit hatten
und versucht haben bekannt zu werden, die dann ihre Story aber nicht
in Geld verwandelt haben. Von Spannung oder besonders interessanten
Geschichten zu sprechen wäre absolut überzogen, denn nichts
vom Erzählten geht ungefähr in diese Richtung!
Der Trend wird fortgesetzt, der Autor liest sein Werk
selber und dies bricht Daniel Küblböck das Genick. Seine quietschende
Stimme nervt von der ersten Sekunde an und macht diese Produktion unhörbar.
Bohlens Stimme sorgte ja schon für gelegentlichen Schüttelfrost,
aber Daniel Küblböck setzt dem Ganzen die Krone auf und seine
Geplärre macht jeden gesunden Menschen nach kürzester Zeit
einfach kirre. Man muss ihm aber auch attestieren, dass er nicht sehr
abgelesen anhört, er geht richtig mit seinem Text mit, was vielleicht
etwas unerwartet ist. Dennoch ist seine Stimme ans ich das größte
Problem, mit dem der Hörer zu kämpfen hat und die ganze Produktion
versauen.
Musik gibt es keine, jedenfalls keine Stücke, die man begleitend
zur Lesung beigemischt hat. Lediglich zwischendurch versucht Daniel
mal zu singen, aber dies gleich als untermalende Musik zu bezeichnen
wäre wohl etwas zuviel des Guten. Effekte fallen ebenfalls flach,
es handelt sich um eine reine Lesung.
Langsam nimmt der Hörbuch- und Biographiewahn groteske Forman
an und findet hier seinen vorläufigen Höhepunkt. Abhalten
wird es aber wohl keinen Promi weiterhin sowas zu produzieren, stehen
doch Naddel, Nena und Boris Becker ebenfalls in den Startlöcher,
um den Hörer mit ihren Erlebnissen zu bombadieren. Gibt es wirklich
jemanden, der sowas braucht? Vermutlich stürzen sich die Anhänger
Daniels sowieso auf das Buch und die vertonte Fassung, aber der Rest
der Menschheit kann es getrost übergehen, wenn er Zeit, Geld und
Verstand sparen will.
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