Bekloppte Hörspiele

Die Knickerbocker-Bande Nr. 2
- Das Phantom der Schule -
(Junior)

Captain Blitz urteilt:

Wer steckt hinter der Gruppierung "Basilisk"? Mit dieser Frage beschäftigen sich die Knickerbocker nachdem eine Journalistin namens Petra Stocker (Kathrin Schatte) eine seltsame Flüssigkeit bekommen hat, die Statuen in unglaublich kurzer Zeit wegätzen sollen. Die Freunde sehen mit eigenen Augen, was diese Säure anrichten kann und eine Statue wird in aufgelöst. Welche Forderungen stellt "Basilisk"? Sie haben angedroht die Flüssigkeit über die Stadt zu versprühen, doch dies müssen die Knickerbocker verhindern! Wenn sie dann nur noch wüssten, was es mit dem Phantom in der Schule auf sich hat.

- Meinung -

Eine spannende Story, leider völlig miserable bearbeitet. Alle positiven Ansätze werden durch die Bearbeitung im Keim erstickt und eine gute Vorlage wird so in Einzelteile zerlegt. Thomas Brezina hat immer wieder gute Ideen, doch bei allen Versuchen Spannung aufzubauen wird er durch die technischen Defizite ausgebremst und zwar im wahrsten Sinne des Wortes, denn jegliches Tempo wird aus der Story genommen und es plätscherst so vor sich hin, der Hörer schläft fast ein!

Kommen wir zu den Hauptverantwortlichen für das Debakel...den Sprechern. Es nerven die Akzente, das Ablesen, die insgesamt lahmarschige Art und Weise wie die Regie den Stoff umgesetzt haben möchte. Es fehlt ein Erzähler, so muss jeder Kram vom jeweiligen Sprecher selbst vorgetragen werden, was in Endlosmonolge ausartet und so irrsinnige Langeweile erzeugt. Teilweise ärgert man sich dann noch über die schlechten Besetzungen, allen voran Beatrice Pavlik, die sich einfach zu alt für ein Kind anhört, mit ihrer Stimme absolut penetrant auftritt und auch sonst in keinster Weise überzeugen kann. Im Grunde genommen kann man fast allen beteiligten Sprechern dies vorwerfen, da hier niemand auch nur annähernd ein durchschnittliches Niveau erreicht. Da lobt man sich doch die Hamburger Produktionen von Ravensburger!

Schreckliche Musik, die absolut billig klingt, versucht sowas wie Stimmung zu erzeugen, was natürlich absolut nach hinten losgeht, denn wie kann ein Gedudel vom Kaliber des Tonstudio Braun Orgelmannes auch nur ansatzweise Atmosphäre hinkriegen? Gar nicht, ganz einfach! Dazu lächerliche Effekte, die man gehört haben sollte, denn die passen besser in einen Schweinchen Dick Cartoon als in ein spannendes Jugendhörspiel.

Junior hat es mal wieder bewiesen, man kann keine ernstzunehmenden Hörspiele produzieren und das mit einer Penetranz und Beharrlichkeit, die einfach einmalig ist. Wer Trash will und braucht, der muss nur blind in das Junior-Sortiment greifen und schon ist er restlos bedient. Junior ist DAS Trash-Label!

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