Cedric (Stephan Chrzescinski) soll zu seinem Großvater, dem Grafen von Dorincourt (Hans Paetsch), nach England. Aus Amerika macht sich Cedric mit seiner Mutter (Reinhilt Schneider) auf, damit aus ihm ein kleiner Lord werden kann. Doch das ist nicht so einfach, denn es prallen zwei Welten aufeinander. Großvater mag keine Amerikaner und ist ein grimmiger Mann, sein Enkel Cedric ist die Offenherzigkeit und Fröhlichkeit in Person. Wenn das mal gut geht...

- Meinung -

Neben "Oliver Twist" ein weiterer, schöner Klassiker aus dem Hause Europa. Vielleicht ist die Geschichte manchmal zu seicht oder auch zu sehr gestrafft, denn der "Verwandlungsprozess" des Großvaters setzt ein wenig zu schnell ein bzw. findet kaum statt. Dennoch bleibt ein schönes Hörspiel übrig, dass zu dieser Jahreszeit passt und kalte Abende ein wenig angenehmer gestaltet.

Eine hervorragende Versammlung toller Sprecher, die fast jeder kennen dürfte. Hans Paetsch, Reinhilt Schneider, Lutz Mackensy, F.-J. Steffens, Marga Maasberg und und und! Da hört man sehr gerne zu und man kann die Leistung der Sprecher nur für positiv befinden, denn es gibt keine Ausrutscher.

Musikalisch hat sich nichts geändert, alle alten Musikstücke sind geblieben. Dadurch wird die Atmosphäre dieses Hörspiels natürlich nicht zerstört und bleibt voll und ganz erhalten. Dazu noch die guten Effekte und man hat eine runde Untermalung, die ebenfalls zum positiven Eindruck beiträgt. Was die Tonqualität angeht, so hat man das Masterband anscheinend ziemlich gut aufbewahrt, denn man kann das Hörspiel einwandfrei und ziemlich klar hören.

Neben "Oliver Twist" eine weitere, tolle Neuauflage. Hoffentlich werden noch weitere Einzelhörspiele aus den 70ern neu aufgelegt, denn Europa hat noch zahlreiche Schätze im Archiv, die der Hörerschaft nicht länger vorenthalten werden sollten. "Der kleine Lord" gehört auf jeden Fall in die Sammlung, denn insgesamt spricht alles (bis auf das neue Cover!) für den Kauf dieses Hörspiels.

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